Für den SPD-Außenpolitiker Gernot Erler ist US-Präsident Barack Obama im ersten TV-Duell mit seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney zu defensiv gewesen. Romney sei angriffslustiger gewesen als Obama, „der mir ein bisschen defensiv vorkam“, erklärte Erler am Donnerstag im „Deutschlandfunk“. Der US-Präsident habe angespannt und müde gewirkt, so der SPD-Außenexperte weiter, der die Bedeutung des ersten TV-Duells jedoch nicht überbewerten wollte.
„Ich würde doch bezweifeln, dass das ein sogenannter Game Changer ist“, betonte Erler. Erste Umfragen direkt nach dem TV-Duell hatten Romney deutlich vor Obama gesehen: Laut einer Erhebung des US-Fernsehsenders CNN sahen 67 Prozent der Befragten den Republikaner vorne, lediglich 25 Prozent fanden Obama überzeugender.