In Spanien hat am Donnerstag ein landesweiter 24-stündiger Generalstreik begonnen. Zu dem Protesttag hatten die Gewerkschaften CCOO und UGT aufgerufen. Mit den unzähligen Demonstrationen der einzelnen Arbeitnehmer wollen die Gewerkschaften gegen die Arbeitsmarktreform der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy protestieren.
Mittels dieser Reform wurde es Unternehmen erleichtert Arbeitnehmer zu entlassen. Zugleich wurde die Abfindungssumme gesenkt und Arbeitgeber können Gehälter einseitig ändern. „Es gab keine Verhandlungen, keine Gespräche“, ärgern sich die Gewerkschaften. Man erhofft sich von den Reformen eine Belebung des Arbeitsmarktes und eine größere Bereitschaft der Arbeitgeber neue Angestellte einzustellen. Die Gewerkschaften hingegen sehen darin den „tiefsten Einschnitt in die Rechte der Arbeitnehmer seit Spaniens Rückkehr zur Demokratie.“ Im Flugverkehr und Nahverkehr hat man sich auf Mindestdienste geeinigt, um die normalen Verbindungen aufrecht zu erhalten. Die Gewerkschaften sprechen bisher von einem Erfolg der Streiks.