Social Media Ein Weg zu mehr Bürgerbeteiligung
(NL/8880208824) Berlin 01.08.2012 E-Government, Verwaltung 2.0, Social Media Management Begriffe, die den Wandel der Behörden zu mehr Bürgernähe durch den Einsatz der neuen Medien beschreiben, muten im Kontext der öffentlichen Verwaltung zuweilen noch recht befremdlich an. Social Media, und prinzipiell alle Einsatzmöglichkeiten der neuen Medien, scheinen dabei für Unternehmen der freien Wirtschaft unzählige Chancen und Potentiale zu bergen, während der Nutzen für Verwaltungen und öffentliche Einrichtungen nicht dermaßen eindeutig abzuschätzen ist.
Sicherlich sind die neuen Medien und die IT im Allgemeinen nützliche Instrumente für die Kommunikation und den Dialog mit Bürgern, bieten sie doch eine neue Umgangsform mit dem Beschwerdemanagement. Und diese Technologien bieten eine neue Basis für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Verwaltungen und Behörden. Dennoch ist mit ihrer Verwendung ein gewisser Personal-, Kosten- und Technologie-Einsatz verbunden, und neue Formen der Kommunikation werden notwendig.
Neue persönliche Kompetenzen und dienstliche Regelungen sind gefragt
Die neuen Formen der Kommunikation erfordern in erster Linie eine neue Aufgabenverteilung, eine Neuorganisation von Befugnissen und Handlungskompetenzen und nicht zuletzt ein umfassendes Daten-, Informations- und Wissensmanagement. Die neuen Organisationsstrukturen müssen, sollen E-Government und Verwaltung 2.0 keine leeren Wortphrasen sein, ganz oben ansetzen, sodass die Neugestaltung der Verwaltung mit einer weitreichenden Neugestaltung des Staates einhergeht.
Vielen Verwaltungen und öffentlichen Einrichtungen fehlt es aber auch schlichtweg an Fertigkeiten und an der passenden, übergeordneten Strategie bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit Social Media, um die neuen Medien sinnvoll und Nutzen-mehrend einsetzen zu können.
Mitarbeiter/innen, die sich in Behörden und Einrichtungen mit Social Media beschäftigen, benötigen beispielsweise, um Rechtssicherheit herstellen zu können, und um sich an Leitbild und Werten der Einrichtung orientieren zu können, klare Social Media Guidelines, die bislang nur in wenigen öffentlichen Institutionen existieren. Die Nutzung des Internets als privater wie als dienstlicher Nutzer, stellt dann eine Grauzone dar, wenn Social Media Instrumente ins Spiel kommen. Ihre Anwendung ist ebenfalls kaum geregelt und bleibt vorerst arbeitsrechtlich ein blinder Fleck. Auch vor dem Hintergrund knapper Haushaltsmittel, ist der Kostenaufwand für einen Social Media Bereich und extra dafür abgeordnete Mitarbeiter/innen nicht unumstritten.
Auch öffentliche Einrichtungen können von sozialen Netzwerken profitieren
Gut gemachte Social Media-Arbeit bringt dennoch viele Vorteile mit sich auch für Verwaltungen. Sie stellt für öffentliche Verwaltungen ein probates Kommunikationsmittel dar, um selbst Bürger zu erreichen, die sie sonst kaum erreichen würde.
Social Media Arbeit sollte dennoch nur eine von vielen Kundenmanagement- und Kundenbindungsmaßnahmen sein, insofern viele Entscheider und Multiplikatoren der Unternehmen in sozialen Netzwerken weniger zugänglich sind. Dennoch untermauert das Engagement in sozialen Netzwerken den Anspruch von Behörden und öffentlichen Einrichtungen, mit der Zeit zu gehen und sich unmittelbar dort zu bewegen, wo sich die Zielgruppe, also der Bürger, bewegt.
Die Möglichkeiten der direkten und unverfälschten Kommunikation verlangt nach dem Einsatz kompetenter und vor allem autorisierter Mitarbeiter/innen, um die Unmittelbarkeit der Interaktion mit den Bürgern im direkten Dialog umsetzen zu können. Verwaltungen werden idealerweise also über ihr Social Media-Engagement jünger, authentischer und transparenter. Sie stehen vermehrt für Kundennähe und unterstreichen den Wunsch nach Zusammenarbeit mit dem Bürger in einer Art gleichberechtigter Partnerschaft.
Was kommt nach dem Like in sozialen Netzwerken?
In sozialen Netzwerken ein Like von Sympathisanten mit Verbänden, Vereinen oder Verwaltungen zu erreichen, ist verhältnismäßig einfach, besonders wo geteilte Werte und Ideale oder Lokalpatriotismus hinzutreten. Doch was kommt danach? Wie werden Bürger zu Fans oder Followers, wie werden interessante, gut lesbare Blogs verfasst, wie kann man Einzelpersonen zu Interaktion und Teilnahme motivieren?
Nicht immer ist es zielführend, mit der Fanpage oder dem Twitter Account gleich auf Kundenfang oder Stimmenfang zu gehen. Sehr wohl kann sich eine Behörde oder Einrichtung über den Social Media Einsatz aber als potenzieller Arbeitgeber darstellen und nach fähigen Bewerbern suchen. Employer Branding (oder Arbeitgebermarketing) ist hier das Zauberwort. Auch hier bleibt zu klären, wie eine solche Strategie der Arbeitgebermarkenbildung aussehen kann und wie diese mit Hilfe der neuen Medien und Social Media geschickt umgesetzt wird.
Social Media auch hier gilt Wissen ist Macht
Das Kommunale Bildungswerk e.V. vermittelt mit seiner Veranstaltungsreihe zum Thema Social Media in öffentlichen Einrichtungen wertvolle Expertenkenntnisse und leitet dazu an, gezielt Strategien zum Umgang mit den neuen Medien zu entwickeln.
Folgende Seminare werden angeboten:
– Facebook – Fanseiten für Kommunen und Non-Profit-Organisationen erstellen (06.09.2012 sowie 21.03.2013)
– Öffentlichkeitsarbeit mit Web 2.0/Social Media – ein Seminar für Einsteiger
(10.09.2012 sowie 07.03.2012)
– Fakten auf den Punkt gebracht – kundenorientierte Schreiben für Internet und Intranet (17.09.2012)
– Krisenkommunikation – Krisen gekonnt steuern, Imageverlust vermeiden (04.10.2012 und 14.05.2013)
– Öffentlichkeitsarbeit mit Corporate Blogs für Kommunen und Non-Profit-Organisationen: Transparenz und Authentizität erreichen (23.10.2012 und 23.04.2013)
– Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: mehr als nur Medienarbeit (01.11.2012 und 07.05.2013)
Weitere Informationen erhalten Social Media-Verantwortliche und sonstige Weiterbildungsinteressierte unter Tel.: 030-29 33 50-0 oder im Web: <a href="http://www.kbw.de.„>www.kbw.de. Weiterführende Fragen werden zudem per E-Mail: info@kbw.de beantwortet.
Das Kommunale Bildungswerk e.V. (KBW e.V.) ist eine als gemeinnützig anerkannte Einrichtung der berufsorientierten Weiterbildung für Mitarbeiter/innen und Führungskräfte des gesamten öffentlichen Sektors, aus Einrichtungen und Verbänden, Unternehmen sowie für sonstige Interessenten und Privatpersonen. Der Hauptsitz des Kommunalen Bildungswerk e.V. befindet sich in Berlin. Regionalbüros bestehen in Wuppertal, Hamburg und Frankfurt am Main.
Das Institut bietet seit mittlerweile mehr als 20 Jahren ein umfangreiches Programm berufsbegleitender Fort- und Weiterbildungen. Die Veranstaltungen finden als Seminare und Workshops, als Inhouse-Kurse sowie in Form von Fachtagungen statt. Dabei erstrecken sich die Weiterbildungsangebote über das gesamte Bundesgebiet.
Die Fortbildungsveranstaltungen des KBW e.V. richten sich zum Beispiel an Sachbearbeiter/innen, Fallmanager/innen in den Jobcentern, Mitarbeiter/innen aus Jugendhilfeeinrichtungen, rechtliche Betreuer/innen, Rechnungsprüfer/innen, Politiker/innen, Kultur- und Marketingverantwortliche, bis hin zu Schornsteinfegern u.v.a. Auch Interessenten aus der freien Wirtschaft und Privatpersonen finden qualifizierte Angebote der Fort- und Weiterbildung beim Kommunalen Bildungswerk e.V.
Das Kommunale Bildungswerk e.V. ist nach DIN EN ISO 9001:2008 sowie nach AZWV zertifiziert. Tagesaktuell präsentiert das KBW e.V. sein Fortbildungsangebot im Internet unter www.kbw.de .
Kontakt:
Kommunales Bildungswerk e.V.
Klaudia Hennig
Gürtelstraße 29a/30
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030-29 33 50-0
hennig@kbw.de
http://www.kbw.de