So tickt der Osten – Persönliche Ansichten 35 Jahre nach dem Mauerfall mit einer Prise Humor

35 Jahre nach dem Fall der Mauer und der Öffnung der stacheldraht- und minenbewehrten innerdeutschen Grenze: Welche Erinnerungen bleiben von der DDR? Wie sehen Menschen ihr aktuelles Leben mit „ostdeutscher Brille? Diese Themen berühren folgende Bücher aus dem Verlag Kern, wobei die Autoren und Autorinnen eine ordentliche Portion Humor beimischen.

Gabriele Schienmann plaudert, wie ihr die „Berliner Schnauze“ gewachsen ist – mal frech, mal melancholisch. In „Unter uns“ (ISBN 978-3-95716-384-4) erzählt sie Geschichten aus dem Leben. Sie blickt auf Freundschaften und Begegnungen zurück oder schnoddert zu den Widrigkeiten des Alterns. Sie erinnert sich mit Ironie an die Erlebnisse einer DDR-Familie kurz nach dem Fall der Mauer oder an die Disco-Besuche ihrer Jugendzeit. Augenzwinkernd schildert sie den Konflikt zwischen der Sehnsucht nach der Idealfigur und der Lust nach Süßem. Mal entdeckt sie die zweifelhafte Lyrik eines Werbeplakates, während sie im Stau steht. Oder sie  nimmt die Herausforderung an, einen Maulwurf im Garten zu haben – um nur einige Themen der gut zwei Dutzend Kurzgeschichten und Anekdoten zu nennen. Gabriele Schienmann erzählt frech, direkt, fröhlich, aber auch berührend über Lebenserfahrungen.

Hans-Jürgen Maigut, ein gebürtiger Rudolstädter, erzählt von seinen Kindertagen in Thüringen und weckt damit wunderbare Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit: „Als ich die Welt mit Kinderaugen sah“ (ISBN: 978-3-95716-009-6) in humorvollen Lausbubengeschichten von Streichen und Missgeschicken, Schule und Familie – immer mit ostdeutschem Hintergrund. Doch die fröhlichen Erinnerungen werden auch Nicht-Thüringer an ihre Kindheit erinnern.

Der Fahrrad-Enthusiast Heinz Engelhardt fährt eine Tour von Zella-Mehlis durch Mainfranken ins hessische Maintal. Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung reflektiert Engelhardt seine Weltsicht immer noch durch seine ostdeutsche Brille und stolpert dabei gelegentlich über kleinteilige mentale Mauerreste zwischen Ost und West. Mit Anekdoten, Begegnungen und Beobachtungen dieser Tour bietet „Auf dem Fahrrad macht man keinen Mittagsschlaf“ (ISBN: 978-3-95716-228-1) eine Geschichte zum Schmunzeln – besonders aufschlussreich für alle Leser mit einem „ostdeutschen Migrationshintergrund“.

Viele Beobachtungen des Alltags sind der Erfurterin Ursula Dippe in „Schmunzelst du?“ (ISBN: 978-3-95716-273-1) einen Vers wert. Ob Enkel oder Sport, Gartenarbeit oder Geselligkeit, moderne Elektronik oder nostalgische Erinnerung: Ihre Gedichte aus dem Seniorenleben beleuchten das Heute und das Gestern – Lokalkolorit eingeschlossen. So animiert sie ihre Leserinnen und Leser zu einem Lächeln. In einem humorvollen und unterhaltsamen Ton fasst die Autorin das Leben als Seniorin in Reime.

 

 

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