Sneaker – Wenn Mode zum Kult wird

Was tragen sie gerade an ihren Füßen. Sind es Sneaker? Verwunderlich wäre es nicht, schließlich hat es dieser Sportschuh bis ins Establishment geschafft. Doch woher kommt dieser seit Jahrzehnten anhaltende Hype rund um den Turnschuh und woher stammt seine Bezeichnung?

Den Namen „Sneaker“, zu deutsch „Schleicher“, verdankt der Schuh seiner Sohle. Doch warum? Gehen wir zurück in vergangene Tage. So trug man damals vornehmlich Lackschuhe, die mit einer harten Ledersohle ausgestattet waren. Diese erzeugte beim Auftreten das bekannte „klock“-Geräusch und waren somit fast immer hörbar. Ein geräuschloses voran Schreiten in diesen Schuhen war zweifellos schwer bis unmöglich. Ziemlich zeitgleich wurde 1860 in England und den USA unabhängig voneinander der erste Schuh mit einer weichen Gummisohle erfunden.

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Etwa um diese Zeit herum, oder einige Jahre danach, betitelte man diese Schuhe mit dem Spitznamen Sneaker, der noch gut ein Jahrhundert brauchte, um sich in Europa zu etablieren.
Erst in den 90er Jahren schwappte der Begriff, eingeführt durch die Marketingmaschinerie, zu uns nach Deutschland. Bis dahin galten sie hierzulande als Turn-, Sport- oder Freizeitschuhe.

Erst die frühe Hip Hop Kultur um Run DMC und andere, führten zu einer flächenweiten Verbreitung der Sneaker. Schnell merkte die Industrie, dass sich Künstler und Stars für ein erfolgreiches Marketing besser nutzen lassen als die bisherigen Sport-Ikonen. Die führenden in diesem Segment sind Nike, Adidas und Puma. Dabei hat sich besonders Nike dem Bereich der Freizeitschuhe verschrieben und schon so manch legendäres Modell auf den Markt gebracht.

Vor allem steht hier die Nike Air Serie mit Modellen wie dem Air Jordan, der in der Zusammenarbeit mit dem Profi-Basketballer Michael „Air“ Jordan entstand. Weitere seit Jahrzehnten erfolgreiche Sneaker sind der Air Max 1 und der Air Force 1.

In der Sneakerszene findet man heute vornehmlich Jugendliche und junge Erwachsene, wobei insgesamt dennoch jedes Alter vertreten ist. Innerhalb dieser Kreise wird auch oft zwischen den verschiedenen Arten der Schuhe differenziert. So gibt es neben dem normalen Sneaker noch den Performance-Sneaker und den Edelsneaker. Hallenschuhe und echte Laufschuhe werden hier als Performance benannt, während der normale Sneaker eher die klassische Form annimmt. Der Edelsneaker entspringt hier eher der hochwertigen Verarbeitung. Bei den meisten Sport- und Freizeitschuhen kommen oft Fertigungsverfahren wie Verkleben und Vulkanisieren zum Einsatz.
In der höchsten Klasse jedoch wird nicht nur weiches und schmiegsames Oberleder verwendet, es werden alle Komponenten wie die Sohle miteinander vernäht.

Viele Modelle erschienen immer wieder als Neuauflage (engl. Re-issues). Entweder als Weiterentwicklung und Fortsetzung einer Modellreihe oder als Wiederbelebung des Originals. Oftmals werden dabei neue Farbschemen und Materialien verwendet. Vorausgesetzt man hat genügend Paare, kann immer das passende zum Outfit gewählt werden. Nicht zuletzt werden Sneaker auch aus reinem Sammelinteresse gekauft. Gerade limitierte Auflagen stehen dabei hoch im Kurs.

Mittlerweile findet man Sneaker in jeder Preisklasse vor. Kein Wunder also, dass sie vom Discounter über den Schuhladen bis hin zur Edelboutique verfügbar sind. In Zeiten des Internets ist es möglich, sich Schuhe bequem liefern zu lassen. Wer möchte, kann sich zum Beispiel seinen Sneaker bei Purchaze.com bestellen. Dieser kleine Sneakershop an der ostfriesischen Küste hat sich speziell auf diese Art von Schuh eingestellt. Für Kunden bedeutet es, dass man hier eine Auswahl an Modellvariationen antrifft, die ein herkömmlicher Schuhladen oft nicht bieten kann. Bei Fragen erhält man eine persönliche Beratung am Telefon. Die richtige Anlaufstelle für diejenigen, die dem Sneakerkult beiwohnen möchten.