Smartphone trifft Girokarte: NFC-TAN macht Transaktionen sicher und komfortabel

GFT und Universität Tübingen mit erfolgreichem Technologietransfer von der Forschung in die Anwendung

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(ddp direct) Hannover/Stuttgart, 7. März 2013 – Die GFT Technologies AG hat gemeinsam mit der Universität Tübingen ein neues Authentifizierungs-Verfahren für Onlinebanking entwickelt. Mithilfe von Near-Field-Communication (NFC) werden bei der Überweisung die benötigten Transaktionscodes direkt auf das Smartphone gespielt. Für Bankkunden verspricht die Anwendung mehr Sicherheit und Komfort. Auf der CeBIT stellen beide Partner die Softwarelösung erstmals der Öffentlichkeit vor. Noch bis Samstag kann man das Beispiel für gelungenen Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis auf der weltgrößten IT-Messe in Hannover erleben, an Stand D30_64 in Halle 16.

Wer bislang über das Internet Banktransaktionen vornimmt, muss sich entscheiden: Will ich volle Sicherheit oder maximalen Komfort? Das neu entwickelte NFC-TAN-Verfahren verspricht beides miteinander zu kombinieren. Aktuelle Lösungen, bei denen Transaktionsnummern per SMS verschickt werden, bergen Sicherheitsrisiken, da etwa Schadsoftware Passwörter auslesen und anschließend die SMS abfangen kann. Gängige ChipTAN-Lösungen, bei denen ein zusätzliches Gerät benötigt wird, haben hingegen nur eine eingeschränkte Nutzerfreundlichkeit.

Anders bei NFC-TAN. Bernd-Josef Kohl, Head of International Business Consulting beim IT-Lösungsanbieter GFT, erklärt das Prinzip: „Dem Bankkunden wird auf dem PC-Bildschirm ein Code angezeigt, den er mit seinem Smartphone einscannt. Hierfür muss er lediglich eine App der Bank starten.“ Anschließend hält er seine Girokarte an das Smartphone, und ihm wird automatisch die passende TAN zur Verfügung gestellt. „NFC eignet sich perfekt als Übertragungsweg zwischen Bankkarte und Smartphone. Das Handy funktioniert dabei gewissermaßen als Chip und muss nicht einmal Empfang haben. Alles läuft kontaktlos ab und verspricht ein Plus an Sicherheit“, sagt Kohl.

Der Kunde profitiert – auch weil für ihn keine zusätzlichen Kosten anfallen, wenn er ein relativ modernes Handy besitzt. Schließlich nutzt heute bereits jedes vierte aktuell verkaufte Smartphone die Nahfeldkommunikation zur Datenübertragung. Gleichzeitig werden zahlreiche Banken NFC-fähige Girokarten in naher Zukunft einführen. Bei den Sparkassen ist dies seit letztem Jahr bereits Standard.

Das Patent für das innovative Verfahren hat die Universität Tübingen bereits vor vier Jahren angemeldet. Seither wurde es von Studierenden kontinuierlich optimiert. Durch die Zusammenarbeit mit GFT hat das Projekt nun eine Dimension erhalten. Die Aufgaben sind dabei klar verteilt: Während die Universität Tübingen alle Entwicklungsarbeiten an der Softwarelösung übernimmt und technische Anpassungen am Chip verantwortet, kümmert sich GFT um die Akquise und Beratung potenzieller Kunden. „Wir planen detailliert die Einsatzmöglichkeiten in der Umgebung des Kunden und führen das Prototyping und Tests durch“, erläutert Kohl.

Der Beginn der Partnerschaft liegt gerade einmal zwölf Monate zurück. Dr. Bernd Borchert vom Wilhelm-Schickard-Institut der Universität Tübingen, hatte Bernd Kohl im vergangenen Jahr auf der CeBIT kennengelernt. Hier entwickelten sie die Idee für die Kooperation. „Der Transfer von Wissen aus der Forschung in die Anwendung kann nur gelingen, wenn sich Partner finden, die konsequent ein gemeinsames Ziel verfolgen. Das hat in diesem Fall hervorragend geklappt“, so Borchert. Unterstützt wird die Kooperation von der Technologietransferstelle der Universität Tübingen.

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