(Freiburg, 9. Juli 2013) Zum 1.2.2014 werden die nationalen Lastschrift- und Überweisungsverfahren abgeschaltet und durch die SEPA-Verfahren ersetzt. SEPA steht für Single Euro Payments Area, was sich mit „einheitlichem Euro-Zahlungsverkehrsraum“ übersetzen lässt. SEPA verlangt umfangreiche Anpassungsmaßnahmen, die im Einzelfall mehrere Monate dauern können. Die geringe Zahl der bei der Bundesbank beantragten Gläubigeridentifikationsnummern, die für die Nutzung der SEPA-Lastschriften unentbehrlich sind, und eine aktuelle Umfrage von Haufe zeigen jedoch, dass die enorme Bedeutung von SEPA und der Anpassungsaufwand von vielen Unternehmen unterschätzt werden.
Bundesbank zeigt sich sehr besorgt über die schleppende SEPA-Umstellung der Unternehmen
Experten veranschlagen den Aufwand für die Umstellung auf SEPA höher als beispielsweise für die Einführung des Euro. Dennoch wurden bis zum 18. Juni 2013 lediglich ca. 490.000 Gläubigeridentifikationsnummern vergeben. Es gibt laut Statistischem Bundesamt ca. 3,6 Mio. Unternehmen und ca. 600.000 eingetragene Vereine in Deutschland, die ebenfalls eine Gläubigeridentifikationsnummer beantragen müssen. D.h. erst knapp über 11% derjenigen, die eine Gläubigeridentifikationsnummer brauchen, haben diese auch beantragt! (Quelle: Gemeinsame Pressekonferenz am 18. Juni 2013 mit der Deutschen Bundesbank, der Deutschen Kreditwirtschaft und dem Bundesverband der Verbraucherschützer zum Einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum.)
SEPA – Unternehmen legen los, aber nur zögerlich
Bislang haben sich deutsche Unternehmen mit der Thematik nicht sehr intensiv beschäftigt, doch je näher der Umstellungstermin kommt, umso aktiver werden sie. Eine aktuelle Umfrage von Haufe mit dem Titel „Sind Deutschlands Unternehmen auf SEPA vorbereitet?“, an der 575 deutsche Unternehmen verschiedener Branchen teilnahmen, macht diese Entwicklung deutlich. Auf die Frage „Wie weit ist das Unternehmen bei der Umsetzung von SEPA?“ antworteten 19,1 % der Unternehmen, dass die SEPA-Umstellung bereits vorangeschritten sei. 6,5 % gaben an, sie sei bereits abgeschlossen. Zudem zeigt die Umfrage, dass sich mittlerweile immer mehr Befragte zumindest mit dem Thema SEPA auseinandersetzen. Die Abweichung beim aktuellen Stand der Vergabe der Gläubigeridentifikationsnummer zwischen Bundesbank/Bundesfinanzministerium und Haufe-Umfrage kommt insbesondere durch die unterschiedliche Datengrundlage zustande. Während die Datenbasis von Bundesbank/Finanzministerium alle Unternehmen/Vereine in Deutschland enthält (Anteil der Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern kleiner 10 %), ist bei der Haufe-Umfrage der prozentuale Anteil der Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern erheblich größer (ca. 67%). Der höhere Anteil von größeren Unternehmen ist insbesondere auf die meist komplexere Umstellung der IT-Integration zurückzuführen.
Zugegeben, SEPA ist ein trockenes Thema, kann sich aber für viele Unternehmen zu einer Frage des Überlebens entwickeln. Denn durch fehlerhafte Zahlungsabwicklungen entstehen hohe Kosten und Liquiditätsengpässe. Im Extremfall können ab 1.2.2014 Forderungen gar nicht mehr eingezogen werden. Unternehmen und gemeinnützige Organisationen müssen sich daher jetzt aktiv um die SEPA-Umstellung kümmern.
Der mit der SEPA-Einführung verbundene zeitliche Aufwand – insbesondere bei großen Unternehmen und Lastschriftnutzern – wird oft unterschätzt. Von der einfachen Aktualisierung der Briefköpfe bis hin zur komplexen Integration der SEPA-Lastschriftmandate in die Unternehmensprozesse sind zahlreiche Änderungen vorzunehmen. Insbesondere die Anpassung der Softwarearchitektur erfordert einen ausreichenden Vorlauf. SEPA ist also ein sehr komplexes Thema und betrifft nicht nur die Finanzabteilung, sondern auch andere Unternehmensbereiche, wie die Kundenbetreuung und die IT. Das zeigt auch die Umfrage „Sind Deutschlands Unternehmen auf SEPA vorbereitet?“ von Haufe: Die Anpassung der IT-Systeme und die Einholung und Organisation der schriftlichen SEPA-Mandate wurden von den Unternehmen als größte Herausforderungen benannt.
Die Haufe Gruppe unterstützt Unternehmen bei der SEPA-Einführung mit Fachinformationen in gedruckter und elektronischer Form sowie mit Online-Seminaren, die von renommierten Experten durchgeführt werden. Unter www.sepa-ratgeber.de finden Unternehmen kostenlose Fachinformationen, Mustertexte, Checklisten und Antworten auf die wichtigsten Fragen zu SEPA. Übrigens: Die ersten drei Online-Seminare zum Thema SEPA waren binnen Wochenfrist ausgebucht. Weitere Online-Seminare werden folgen.
Zur Pressemitteilung von Haufe
Haufe Gruppe
Die Haufe Gruppe steht für integrierte Arbeitsplatzlösungen zur erfolgreichen Gestaltung von Unternehmensprozessen. Sie ist eines der deutschlandweit führenden Medien- und Softwarehäuser für Fachinformationen und -portale, (Cloud Computing-) Applikationen, eProcurement, Online-Communitys sowie Personal- und Organisationsentwicklung. Aus den Kernbereichen eines erfolgreichen Verlags- und Softwaregeschäftes hat sie sich zu einem umfassenden Lösungsanbieter digitaler und webbasierter Angebote entwickelt.
Das Freiburger Unternehmen beschäftigt über 1.250 Mitarbeiter im In- und Ausland. Die Haufe Gruppe verfolgt eine internationale Wachstumsstrategie, die durch das heutige Produktportfolio getragen und aufgrund der erfolgreichen wechselseitigen Nutzung der jeweiligen Kernkompetenzen und Stärken der einzelnen Unternehmen und Marken ausgebaut wird. So konnte die Unternehmensgruppe trotz eines schwierigen Markt- und Konjunkturumfeldes im Geschäftsjahr 2012 (Juli 2011 bis Juni 2012) einen Umsatz von über 237 Mio. Euro erzielen (Vorjahr über 215 Mio. Euro).
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