Der Skandal um Billig-Brustimplantate der französischen Firma PIP erstreckt sich auf fast alle Bundesländer. Wie Medien unter Berufung auf eine Umfrage berichten, meldeten alle Bundesländer bis auf Brandenburg, zumindest Einzelfälle. Brandenburg hat bislang keine Daten erhoben.
Zudem stellte sich heraus, dass die Stadt Hamburg und der Regierungsbezirk Düsseldorf besonders betroffen seien. Mediziner der Hansestadt meldeten bisher 180 Fälle. Die Hamburger Gesundheitsbehörde bestätigte die Zahlen jedoch noch nicht offiziell. Sie hatte Anfang der Woche 128 Betroffene registriert. Die Abfrage dauert noch bis kommenden Montag. Mit ersten offiziellen Ergebnissen ist Dienstag oder Mittwoch zu rechnen. in Nordrhein-Westfalen setzten 25 medizinische Einrichtungen ihren Patientinnen nach Angaben des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums die minderwertigen Implantate ein. Allein im Regierungsbezirk Düsseldorf waren es neun Kliniken und sechs Arztpraxen. „Wir gehen davon aus, dass es in Deutschland unter 10.000 Frauen sind, die ein minderwertiges PIP-Implantat erhalten haben“, sagt der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte Walter Schwerdtfeger. Zuletzt hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 25 gerissene Implantate der Firma PIP gemeldet.