Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel sieht keine Alternative für die Grünen als möglichen Koalitionspartner nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr. Dabei stimme er mit dem designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück überein, sagte Gabriel am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Man könne nicht „sich sozusagen irgendwie rechnerisch Koalitionen herbei denken, wenn es dafür nicht genug Gemeinsamkeiten gibt. Ich finde, die jetzige Koalition ist wirklich ein schlimmes Beispiel dafür, die zeigt, dass nur rechnerische Gemeinsamkeit eben nichts bringt. Man muss inhaltlich gemeinsam arbeiten können. Und SPD und Grüne haben diesen Fundus.“
Koalitionen seien „weder Liebesheiraten noch lassen sie sich alleine durch die Mathematik herstellen. Es muss in der Sache genug Gemeinsamkeiten geben“, erklärte Gabriel. Die derzeitige Regierungskoalition habe ihren Vorrat an Gemeinsamkeiten aufgebraucht. Gerade im Blick auf die Flügel-Debatte innerhalb seiner Partei halte Gabriel Steinbrück für einen geeigneten Kandidaten. Demnach könne der frühere Bundesfinanzminister „Menschen überzeugen weit hinaus über die eigenen Parteigrenzen. Und das brauchen wir auch“, so Gabriel.