Sicher durch die dunkle Jahreszeit

Herbst und Winter sind die Zeit der Gemütlichkeit – und der Einbrüche und Brände! So bannt man die Einbruch- und Brandgefahr.

Einbruchschutz: Richtiges Verhalten und geprüfte Technik

Einbruchschutz fängt einfach und kostenlos beim eigenen Verhalten an. Fenster und Türen, rät die Polizei, sollten immer verschlossen sein, egal, ob man nur kurz zum Bäcker geht oder für längere Zeit das Haus oder seine Wohnung verlässt.

Auch mit technischen Tricks lässt sich Anwesenheit simulieren. Mit Hilfe beispielsweise von SmartHome-Systemen werden Lampen nacheinander angeschaltet, die Jalousien mit Beginn der Dämmerung automatisch heruntergelassen, oder auch der Fernseher zeitweilig eingeschaltet. All das schreckt Einbrecher ab.

Durchschaut ein Einbrecher diese Täuschung und trifft die Entscheidung, in ein Haus einzusteigen, ist es mechanische Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen, die den Täter wirksam aufhalten kann. Ob einbruchhemmende Beschläge, Mehrfachverriegelungen oder abschließbare Fenstergriffe, die mechanische Sicherheitstechnik kann dafür sorgen, dass der Einbruch im Versuch stecken bleibt.

Bei Bedarf kann die Mechanik mit elektronischer Sicherheitstechnik kombiniert werden, sodass der Einbruchversuch von einer Einbruchmeldeanlage direkt an eine Notruf- und Serviceleitstelle gemeldet wird.

Tipps zum Einbruchschutz:

  • kostenlose polizeiliche Beratung nutzen
  • auf unbekannte Personen in der Nachbarschaft achten
  • im Verdachtsfall die Polizei über 110 informieren
  • Anwesenheit simulieren, z. B. über Gummistiefel vor der Haustür, Rollladenbewegungen oder wechselnde Beleuchtung im Haus
  • geprüfte/zertifizierte mechanische Sicherheitstechnik gemäß der polizeilichen Empfehlungspraxis einbauen lassen und verwenden
  • die mechanische Sicherheitstechnik bei Bedarf mit elektronischer Sicherheitstechnik kombinieren


Brandschutz: Gefahren erkennen

Brennende Kerzen auf dem Adventskranz, das leckere Weihnachtsmahl auf dem heißen Herd oder einfach nur der ladende Akku des neuen E-Bikes – die Brandgefahren sind vielfältig und nicht zu unterschätzen.
Denn: Immer noch stirbt durchschnittlich jeden Tag ein Mensch bei einem Brand, in den meisten Fällen an einer Rauchvergiftung in den eigenen vier Wänden. Ein Brand breitet sich blitzschnell in der Wohnung aus: Bereits nach einer Minute kann aus einem brennenden Mülleimer ein unkontrollierbares Feuer werden, in weniger als fünf Minuten kann das ganze Zimmer komplett ausgebrannt sein.

Daher gilt grundsätzlich: Aufmerksam bleiben! Wer Kerzen verlöscht, wenn er den Raum verlässt, den Herd noch einmal kontrolliert und Mehrfachstecker sachgemäß verwendet, reduziert die Brandgefahr deutlich. Und auch diese Gefahr sollte man im Blick haben: E-Bike-Akkus können in Brand geraten oder sogar explodieren. Experten raten deswegen zu Vorsicht: Besitzer von E-Bikes sollten Akkus im Keller, in einem Abstellraum oder auf dem Balkon aufladen, möglichst dann, wenn sie auch zuhause sind.

Ein Rauch- oder CO-Melder ist grundsätzlich der beste Lebensretter in Haus und Wohnung. Sein lauter Alarm warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt den nötigen Vorsprung, sich und die Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren.

Tipps zum Brandschutz:

  • Elektrogeräte direkt nach Gebrauch wieder ausschalten
  • keine Elektrogeräte mit hoher Anschlussleistung über Mehrfachstecker anschließen – es besteht Brandgefahr durch Überhitzung der Leitung
  • Steckdose durch Abschalten von Geräten entlasten – Tischsteckdosen (bewegliche Mehrfachsteckdosenleisten) dürfen nicht hintereinander gesteckt werden.
  • nur Elektrogeräte, die ein anerkanntes Gütezeichen (VDE/GS) tragen, verwenden
  • defekte Leitungen und Geräte sofort außer Betrieb nehmen und diese nur von einem Fachmann reparieren lassen
  • Akkus – von Fahrrädern und Autos – möglichst nur bei Anwesenheit laden

 

Einbruchschutz und Brandschutz vom Fachmann

Die beste geprüfte Sicherheitstechnik hilft jedoch nicht, wenn sie nicht korrekt eingebaut wurde. Für die fachgerechte Umsetzung der polizeilichen Empfehlungen zum Einbruchschutz kann man in den örtlichen Schutzgemeinschaften des Netzwerkes „Zuhause sicher“ und auf den polizeilichen Adressennachweisen sachkundige Fachunternehmen finden.


Präventionsplakette

Wenn man das eigene Zuhause mit einbruchhemmender Sicherheitstechnik gemäß polizeilicher Empfehlung und mit Rauchmeldern gemäß Bauordnung ausgestattet, eine gut lesbare Hausnummer an der Hauswand angebracht und ein Telefon am Bett platziert hat, kann man die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“ erhalten. Plaketteninhabern gewähren die im Netzwerk „Zuhause sicher“ engagierten Versicherer einen Nachlass auf die Hausratsversicherung. Gut sichtbar am Haus angebracht, kann die Präventionsplakette zudem Einbrecher abschrecken, da sie signalisiert: „Stopp! Dieses Haus ist abgesichert!“

____________________________

Weitere Informationen zu den Themen „Einbruchschutz“ und „Brandschutz“ gibt es unter:
www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz
www.zuhause-sicher.de/brandschutz