Selbsthilfegruppe Glaukom versteht sich als überregionale Anlaufstelle

Die kurz vor der Gründung stehende Selbsthilfegruppe „Glaukom“ im Landkreis Konstanz
präsentiert sich nun mit einer eigenen Webseite: Auf www.glaukomselbsthilfe.de sollen
nach und nach aktuelle und wissenswerte Informationen zum Thema „Grüner Star“
publiziert beziehungsweise verlinkt werden. Außerdem bietet die Gruppenleitung,
bestehend aus Dennis Riehle und Renate Lindenberg, einen Einblick in ihre
Arbeit und die Vorstellungen über die künftigen Selbsthilfeangebote vor Ort.

Doch nicht nur Interessierte in der Region sollen sich angesprochen fühlen: „Uns haben
auch schon erste Anrufe aus der ganzen Bundesrepublik erreicht“, sagt Riehle.
„Zwar können wir hier nur telefonisch, postalisch oder elektronisch beraten –
aber die Hilfestellung von Betroffenen für Betroffene kommt gut an“, fügt er
hinzu.

Die neue Selbsthilfegruppe im Landkreis Konstanz wird sich zu einem ersten Kennenlerntreffen am 23. Juli 2012 um 17.30 Uhr in der Selbsthilfekontaktstelle am Landratsamt einfinden.
Hierzu sind aber genauso Glaukom-Patienten und Angehörige aus der benachbarten
Schweiz und den angrenzenden Kreisen willkommen. „Wir wünschen uns eine bunt
gemischte Gruppe, in der Menschen aus der gesamten Umgebung zusammenfinden
können. Immerhin ist die Versorgung mit Selbsthilfegruppen zu ‚Grünem Star‘
noch nicht flächendeckend ausgebaut“, erklärt Renate Lindenberg.

In der Selbsthilfegruppe sollen nach einer offiziellen Auftaktveranstaltung im
September monatlich Gespräche, Erfahrungs-, Wissens- und Informationsaustausch
sowie nach Bedarf Vorträge oder gemeinsame Freizeitveranstaltungen stattfinden.
Die Teilnahme ist kostenlos, Lindenberg und Riehle leisten ihre Aufgabe
ehrenamtlich und dürfen ab nächstem Jahr finanzielle Förderungen für die Gruppe
durch die Krankenkassen erwarten. Ein Flyer ist bereits gedruckt und wurde
verteilt – „und auch im Internet findet man uns mittlerweile recht weit oben in
den Suchergebnissen“, stellen die beiden Gruppenleiter fest.

Die Selbsthilfegruppe kooperiert auf unabhängiger Ebene mit dem „Bundesverband
Glaukom-Selbsthilfe“. Eine Zusammenarbeit soll es aber in auch in viele andere
Richtungen geben: „Wir freuen uns, mit Ärzten, Apothekern oder Heilpraktikern
ins Gespräch zu kommen“, erläutert Lindenberg. Und Riehle ergänzt: „Das Glaukom
ist die häufigste Erblindungsursache weltweit. Allein in Deutschland gibt es
mindestens eine Million Betroffene. Da ist ein breites Bündnis notwendig“.

Ging man früher davon aus, dass allein ein
erhöhter Augeninnendruck die Versorgung und Durchblutung der Faserstrukturen im
Sehnerv stört und damit zu deren langsamem Absterben beiträgt, weiß man heute,
dass zahlreiche Faktoren (Blutdruck, neurologische Vorerkrankungen, erbliche
Vorbelastungen…) dafür sprechen können, um an einem „Grünen Star“ zu
erkranken. Eine Behandlung ist durch Tropfen oder eine Operation möglich.

Kontakt zur Selbsthilfegruppe:
Dennis Riehle, Tel.: 07531/955401, kontakt@glaukomselbsthilfe.de;
Renate Lindenberg, Tel.: 07531/9544041 oder Schweiz (mobil): +41 (0)76 411 46 01, renate.lindenberg@glaukomselbsthilfe.de.