CSU-Chef Horst Seehofer hat trotz der anhaltenden Probleme Griechenlands eine Erhöhung der Haftung Deutschlands bei der Euro-Rettung ausgeschlossen. „Die Gesamthaftung Deutschlands bei der Euro-Rettung in Höhe von 211 Milliarden Euro darf nicht erhöht werden“, sagte Seehofer dem Hamburger Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. „Das ist die rote Linie.“
Seehofer machte klar, dass es Hilfen nur geben könne, wenn der Reformeifer der griechischen Regierung nicht erlahmt. „Wenn diejenigen, die Reformen umsetzen müssen, darauf hoffen könnten, dass es trotzdem Nachschüsse gibt, kämen wir nie zu einer Stabilitätsunion“, so Seehofer. Der CDU-Parlamentarier Wolfgang Bosbach kündigte an, Ende Februar gegen das neue Griechenlandpaket zu stimmen. „Ich kann einem zweiten Hilfspaket nicht zustimmen, dem Land fehlt es an Wirtschaftskraft, Wettbewerbsfähigkeit und einer effizienten öffentlichen Verwaltung, um sich zumindest mittelfristig wieder selbst finanzieren zu können“, so Bosbach. Das griechische Parlament kommt am Sonntag zusammen, um über das Sparpaket abzustimmen. Zuvor wurden die Sparauflagen vom Ministerrat gebilligt. Sie gelten als Voraussetzung für die Freigabe eines weiteren Hilfspakets in Höhe von 130 Milliarden Euro.