In der Schweiz lebende, pauschalbesteuerte Ausländerinnen und Ausländer sollen künftig mehr Geld an den Fiskus abführen. Dies entschied am Mittwoch die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) des schweizer Nationalrats. Die WAK unterstützt damit eine Vorlage des Bundesrats, die auch von den Kantonen getragen wird.
Die endgültige Entscheidung über die Revision der Pauschalbesteuerung wird allerdings erst im Herbst vom Nationalrat gefällt. Ob dieser der Vorlage zustimmen wird, ist dabei noch fraglich. Bereits Ende 2010 war sie wegen Uneinigkeit von SVP, SP, EVP und Grünen abgelehnt worden. Weitere Anträge auf Abschaffung oder Verschärfung der Pauschalbesteuerung wurden von der WAK klar zurückgewiesen. Als Bemessungsgrundlage für die Pauschalbesteuerung gilt die Wohnsituation der Ausländer, die in der Schweiz leben, dort aber nicht erwerbstätig sind. Bis jetzt zahlen diese das Fünffache ihrer Wohnkosten, künftig soll das Siebenfache des Lebensaufwands an den Staat abgeführt werden.