R+V-Infocenter: Nicht alle Handwerker-Notdienste arbeiten seriös – Preise auch in Stresssituationen vergleichen
Wiesbaden, 27. September 2012. Ein verstopfter Toiletten-Abfluss, und das ausgerechnet am Wochenende: Oft ein klarer Fall für einen sanitären Notdienst. Doch wer ein solches Unternehmen beauftragt, sollte genau hinschauen. Denn neben den zahlreichen seriösen Handwerkern tummeln sich in der Branche auch „schwarze Schafe“, die die Not der Betroffenen ausnutzen. „Es kommt immer wieder vor, dass die Firmen einfach doppelt abrechnen, pro Arbeitsstunde und pro laufendem Meter Rohr. Erlaubt ist aber nur eins von beidem“, sagt Michael Urban, Schadensexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Die Folge sind völlig überteuerte Rechnungen.
Einige Firmen verfolgen sogar ausschließlich betrügerische Absichten, warnt das R+V-Infocenter. Eine beliebte Masche: Sie schalten große Anzeigen in örtlichen Branchenbüchern und werben mit lokalen Rufnummern. So gaukeln sie den Suchenden vor, dass sie ortsansässig sind. „Die Aufträge werden dann über eine Telefonzentrale abgewickelt, die Handwerker fahren aber von weit her zum Einsatzort. Dafür berechnen sie extrem hohe Anfahrtskosten“, so R+V-Experte Urban. Er rät deshalb, schon am Telefon nachzufragen, woher die Handwerker kommen und wie hoch die Anfahrtskosten sind.
Bei den Anzeigen ganz nach oben schaffen es unseriöse Unternehmen oft da-durch, dass sie „AAA“ oder „000“ zum Firmennamen hinzufügen. Michael Urban: „Genau hinschauen ist also notwendig – trotz Notsituation.“ Ebenfalls ein wichtiger Schutz vor Abzocke: Preise vergleichen. „Zuschläge von 50 Prozent oder mehr für den Einsatz am Wochenende sind zulässig, allerdings nur auf die gearbeiteten Stunden“, erklärt Michael Urban.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Rückt der Notdienst mit kostspieligen Spezialwerkzeugen an, müssen Kunden dafür nur bezahlen, wenn diese auch zum Einsatz gekommen sind.
– Wem der Rechnungsbetrag im Nachhinein zu hoch vorkommt, kann eine Anzahlung leisten oder mit dem Vermerk „unter Vorbehalt“ bezahlen und dann die Rechnung überprüfen lassen, zum Beispiel von der örtlichen Handwerkskammer.
– Viele Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen können ihren Kunden seriöse Notdienste aus der Region vermitteln – Nachfragen lohnt sich. Auch auf der Internetseite des Branchenverbandes unter www.vdrk.de können Verbraucher Unternehmen suchen. Im Idealfall haben sie die Nummern von Notdiensten parat.
– Nicht immer ist es notwendig, die Reparatur am Wochenende ausführen zu lassen: beispielsweise wenn eine zweite Toilette vorhanden ist, die problemlos funktioniert. Am nächsten Werktag ist die Reparatur günstiger.
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1991 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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