Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat Kritik an der Mitwirkung einer Ministeriumsmitarbeiterin an ihrem Buch „Danke, emanzipiert sind wir selber“ zurückgewiesen. Ihre Co-Autorin Caroline Waldeck sei ziemlich entsetzt gewesen, dass Grünen-Fraktionschefin Renate Künast „ernsthaft so tut, als müsste man einer erwachsenen Frau verbieten, in ihrem Urlaub an einem Buch mitzuschreiben“, sagte sie der Tageszeitung „Die Welt“ (Sonnabend). „Soweit kommt es noch.“
Schröder fügte hinzu, dass sie selbst an dem Buch nichts verdiene. Als Ministerin habe sie Vorbildfunktion, aber sie erhebe ihr Lebensmodell nicht zum einzig richtigen, betonte sie. „Diese tiefe Sehnsucht in Deutschland, nach dem einzig selig machenden Leitbild, die ist irre.“ Der Mythos der Mutter sei in diesem Land sehr mit Aufopferung und Pflicht aufgeladen. „Einerseits hat man als Mutter oft den Eindruck, man ist nur dann eine gute Mutter, wenn man es sich so schwer wie möglich macht, am besten noch die Windeln waschen und den Brei selbst kochen“, sagte sie. „Andererseits wird immer mehr das Bild von der modernen Super-Mutter gepuscht. Die soll die verschiedenen Anforderungen nicht nur vereinbaren, die soll sie addieren. Perfekte Mutter, super Karriere, speckfreier After-Baby-Body, für den Mann die inspirierte Gesprächspartnerin und die tolle Geliebte. Das erschlägt Frauen.“