Der Spitzenkandidat der schleswig-holsteinischen Grünen, Robert Habeck, erteilt den Avancen des CDU-Spitzenkandidaten Jost de Jager für eine schwarz-grüne Zusammenarbeit eine klare Absage. „In der Tat sagt die Union recht offen, dass wir ihre erste Machtoption sind. Aber das kann ich leider nicht zurück sagen. Für uns ist die SPD erster Ansprechpartner, und wenn die Wahl ungefähr so ausgeht, wie es die Umfragen hergeben, werden wir es mit den Sozis versuchen“, sagte Habeck im Interview der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe).
Mit Blick auf den anstehenden Ausstieg aus der Atomkraft stellte Habeck konkrete Forderungen für die Zeit nach der Wahl: „Ich fordere für mein Land ein Energiewendeministerium, das die verschiedenen Fachkompetenzen, die jetzt auf verschiedenen Ressorts verteilt sind, bündelt.“ Als Problem bezeichnete Habeck den ehemaligen AKW-Standort Brunsbüttel: „Die letzte große Koalition hat dort die Flächen zum Bau von drei Kohlekraftwerken verkauft. Das war falsch. Wir sollten versuchen, das zu korrigieren. Es kann doch keiner von der Grünen-Partei verlangen, dass unter unserer Regierung Kohle für Atom anvisiert wird.“ Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein ist für den 6. Mai dieses Jahres angesetzt.