Der Ausverkauf in den bundesweit mehr als 2.000 Ende März geschlossenen Schlecker-Filialen hat den Umsatz der insolventen Drogeriemarkt-Kette kurzfristig kräftig nach oben getrieben. Das Unternehmen nahm im März rund zehn Prozent mehr ein als im Vorjahreszeitraum, wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) meldet. Mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes erzielte Schlecker in diesem Monat mit Sonderangeboten.
Normalerweise liegt der Anteil zwischen 25 und 35 Prozent. Besonders begehrt bei den Kunden waren Lippenstifte, Sonnenschutzmittel, Haarfestiger und Damen-Düfte. Bei vielen Käufern handelte es sich nicht um Kernkunden, sondern um Schnäppchenjäger, die aufgrund ihrer angespannten finanziellen Lage generell preisbewusst eingestellt sind. 1,6 Millionen Haushalte in Deutschland zählt die GfK zu diesen „Ausverkaufs“-Kunden. Das entspricht einem Anteil von vier Prozent an allen Haushalten. Diese Gruppe steigerte ihre Einkäufe bei Schlecker um fast 400 Prozent.