Schlecker-Insolvenz betrifft auch Privatvermögen des Eigentümers

Die Insolvenz der größten deutschen Drogeriekette Schlecker betrifft auch das Privatvermögen der Familie des Firmengründers Anton Schlecker. „Es ist nichts mehr da“, sagte dessen Tochter Meike Schlecker am Montag bei einer Pressekonferenz in der Ehinger Schlecker-Zentrale. Das Vermögen ihres Vaters sei immer das Unternehmen gewesen und in den vergangenen Jahren sei ein dreistelliger Millionenbetrag in das Geschäft gesteckt worden, so Schlecker.

Nun sei kein „signifikantes Vermögen mehr da, das dem Unternehmen hätte helfen können.“ Die Familie will die Drogeriekette jedoch nicht verkaufen, sondern sie selbst weiter führen. Die Leitung wollen die Geschwister Meike und Lars Schlecker weiterhin gemeinsam übernehmen. Laut dem Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz wäre diese Lösung realisierbar, wenn die Gläubiger dem zustimmen. Für die Rettung der Drogeriekette will die Familie Schlecker ein bereits vor der Insolvenzanmeldung begonnenes Sanierungsprogramm fortführen. Dieses sieht die Schließung einiger hundert unprofitabler Geschäfte vor. Insolvenzverwalter Geiwitz sagte derweil, er sammle weiterhin Informationen zum Unternehmen, einen Insolvenzplan gebe es noch nicht. Insgesamt verfügt Schlecker über gut 6.000 Filialen in Deutschland, in denen rund 32.000 Angestellte arbeiten.