Die Gesamtbetriebsratschefin von Schlecker, Christel Hoffmann, hat das Scheitern der Transfergesellschaft am Widerstand der FDP scharf kritisiert. „Ich fühle mich sehr allein gelassen. Mir war nicht klar, dass Frauenarbeit in Deutschland so wenig wertgeschätzt wird“, sagte sie den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben).
Zur Blockade der Liberalen sagte Hoffmann: „Was die FDP abgeliefert hat, ist ein Armutszeugnis. Sie hat das letzte bisschen Hoffnung der Frauen zerstört.“ Die Frauen rechneten nun damit, morgen früh in der Post die Kündigung zu finden, sie müssten dann sofort zum Arbeitsamt gehen. Eine Welle von Kündigungsschutzklagen schloss Hoffmann nicht aus. Am Donnerstag hatte die bayerische Landesregierung erklärt, sich nicht an der Bürgschaft für die geplante Schlecker-Transfergesellschaft beteiligen zu wollen. CSU-Chef Horst Seehofer erklärte, der Widerstand der in Bayern mitregierenden FDP sei der Grund für die Nicht-Beteiligung. Ohne die Beteiligung Bayerns kann die Garantie der Länder für einen Kredit von 70 Millionen Euro für die Transfergesellschaft nicht gestemmt werden.