Steffen Zoller: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie oft noch Wunschdenken“
Berlin, 11. Mai 2012 – 72% der Eltern in Deutschland fühlt sich dank familiärer Aufgaben beruflich benachteiligt. Das zeigen erste Ergebnisse des Betreut Reports zum Thema Kinderbetreuung, die die Besser Betreut GmbH pünktlich zum Internationalen Tag der Familie am 12. Mai 2012 vorab veröffentlicht. Über 1.000 Personen befragte das Berliner Unternehmen zum Status Quo der Kinderbetreuung in Deutschland.
Väter fühlen sich in ihren Karrierechancen weniger eingeschränkt. Nur 63% der befragten Männer empfinden ihre Arbeitsbedingungen mit Kind als schlechter. Bei den Müttern hingegen sind es 73%. Begründet ist die Benachteiligung unter anderem durch die starren Öffnungszeiten der Kitas. 77% der Eltern sind der Meinung, flexiblere Öffnungszeiten würden sich positiv auf ihr Berufsleben auswirken.
Steffen Zoller, Geschäftsführer der Besser Betreut GmbH, sieht deutlichen Handlungsbedarf: „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in Deutschland immer noch eher Wunschdenken als Realität. Die Zahlen zeigen deutlich, dass hier seitens der Regierung aber auch auf Unternehmensseite viel passieren muss.“ Den Tag der Familie sieht er als Möglichkeit, auf das Thema aufmerksam zu machen. „Der Aktionstag muss Entscheider wie Familien wachrütteln und Alternativen aufzeigen. Ich sehe besonders Arbeitgeber in der Pflicht die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu verbessern.“
Insgesamt wurden zwischen Januar und April 2012 1.000 Eltern befragt. Im Mittelpunkt des Betreut Reports 2012 stehen Themenschwerpunkte rund um die private und öffentliche Kinderbetreuung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Der detaillierte Report erscheint in der ersten Juniwoche.