Schlau im Stau

Berlin, 20. Februar 2013: Verkehrsstaus sind eine besondere Verkehrssituation, die spezielle Fragen für die Betroffenen aufwirft. Wie sollen sich Verkehrsteilnehmer beim Auffahren auf ein Stauende verhalten? Was sollen sie beachten, wenn sie im Stau stehen? Wie können sie gelassen bleiben und das durch Stress und Hektik erhöhtes Unfallrisiko vermeiden? Die Deutsche Verkehrswacht gibt Antworten und Tipps:

Aufmerksam bleiben: Die meisten Staus werden durch Hinweisschilder oder im Radio angekündigt. Reduzieren Sie im Falle einer Stauwarnung Ihre Geschwindigkeit und achten Sie auf den notwendigen Sicherheitsabstand zum Vordermann. Das Stauende kann auch versteckt hinter einer Kurve liegen – hier ist besondere Vorsicht geboten.

Notbremsungen vermeiden: Bremsen Sie unbedingt rechtzeitig, damit Sie nicht in eine gefährliche Situation kommen und eine Notbremsung durchführen müssen. Wenn eine Notbremsung nicht vermeidbar ist: Zögern Sie nicht und treten Sie entschlossen aufs Bremspedal!

Warnblinkanlage einschalten: Beim Auffahren auf ein Stauende sollten Sie umgehend die Warnblinkanlage einschalten. Dadurch warnen Sie die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer und geben Ihnen ein Zeichen, dass sie besonders achtsam fahren müssen.

Rettungsgasse gewähren: Staus werden auch durch Unfälle verursacht und umgekehrt passieren Unfälle auch während eines Staus. Damit Polizei und Rettungskräfte die Unfallstelle schnellstmöglich erreichen können, müssen Sie nach StVO § 11 in der Mitte der Fahrbahn eine freie Gasse bilden: „Stockt der Verkehr auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung, so müssen Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen in der Mitte der Richtungsfahrbahn, bei Fahrbahnen mit drei Fahrstreifen für eine Richtung zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen eine freie Gasse bilden.“

Eine Rettungsgasse kann Leben retten. Den Weg erst dann frei zu machen, wenn Rettungsfahrzeuge sich nähern, kann lebensrettende Minuten kosten und das Leben von Unfallopfern gefährden – handeln Sie daher vorausschauend und nicht erst unter Druck!

Standspur frei halten: Immer wieder passieren Unfälle, wenn Fahrzeugführer den Standstreifen unvorsichtig benutzen, um die nächste Ausfahrt zu erreichen. Auch dabei kann es zu Behinderung der Notfalldienste kommen.

Informiert bleiben: Schalten Sie das Autoradio ein.  Radiosender liefern regelmäßig wichtige Verkehrsinformationen. Diese helfen Ihnen die Lage realistisch einzuschätzen und geben Hinweise, wie Sie die Zeit im Stau verkürzen können.

Musik zum Entspannen: Hören Sie Musik, die Sie entspannt, statt solche, die Ihre Nerven zusätzlich reizt. Dadurch wird die Zeit im Stau erträglicher.

Vorausschauend planen: Mit wichtigen beruflichen Terminen im Rücken steigt die Anspannung, wenn Sie im Stau stehen. Planen Sie daher gerade vor langen Fahrten genug Zeitpuffer ein, damit Sie hinterm Steuer nicht in Stress geraten. Und wenn Sie es doch erwischt und Sie im Stau stecken bleiben, geben Sie es Ihrem Gesprächspartner rechtzeitig bekannt; für eine kleine Verspätung, die rechtzeitig bekannt wird, hat jeder Verständnis.

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Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen – heute mit mehr als 70.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jedes Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring.