Zum zehnjährigen Jahrestag der Euro-Bargeldeinführung hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die gemeinsame Währung als Erfolgsgeschichte gelobt. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe) erklärte Schäuble: „Der Euro, den es jetzt seit zehn Jahren auch als Bargeld gibt, ist stabil und nach dem Dollar die wichtigste Reservewährung der Welt. Es ist ganz klar eine Erfolgsgeschichte.“
Der Finanzminister verwies darauf, dass es „keine Euro-Krise, sondern eine Schulden-Krise einiger Euro-Länder“ gebe. „Da gibt es eine Ansteckungsgefahr wegen der Verflechtung der Finanzmärkte“, erklärte Schäuble. Er betonte jedoch, dass die gemeinsame Währung dadurch nicht an Stabilität verlieren werde: „Der Euro ist und bleibt stabil.“ Kritisch äußerte sich der CDU-Politiker zum Widerstand vieler Euro-Staaten, die sich zum Start der Währungsunion strengeren Haushaltsregeln widersetzt hätten. „Deutschland hätte sich bereits damals klarere europäische Regeln gewünscht, die neben der gemeinsamen Geldpolitik auch eine stärker vergemeinschaftete Finanzpolitik bedeuten. Dies war leider damals im Kreis der Partnerländer nicht durchsetzbar. Deshalb müssen wir jetzt eine Stabilitätsunion schaffen, damit künftig die europäischen Regeln der Finanzpolitik wirklich durchgesetzt werden können“, sagte Schäuble der „Bild“-Zeitung.