Scharfe Kritik am geplanten Drogen-TÜV in Schleswig-Holstein

Die Pläne der neuen Landesregierung in Kiel zur Einführung eines so genannten Drogen-TÜVs stoßen bei Fachleuten auf scharfe Kritik. In der „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe) sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), ein Drogen-TÜV sei „keine geeignete Maßnahme des Gesundheitsschutzes“. Statt dessen werde Drogenkonsumenten eine „trügerische Sicherheit“ vorgegaukelt.

„Untersuchungsergebnisse einzelner getesteter Proben lassen keine Rückschlüsse auf die Zusammensetzung anderer Einheiten zu“, warnte Dyckmans. Auch der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, Rasmus Vöge, wies die Pläne zurück.“Das ist ein absurder Vorschlag. Die neue Regierung ist offenbar selbst zugedröhnt. Wir müssen härter gegen Drogen vorgehen – nicht laxer“, sagte Vöge der „Bild-Zeitung“. In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und SSW neue Wege in der Drogenpolitik vereinbart. Dabei soll auch das so genannte „Drug-checking“ zum Einsatz kommen, bei dem Konsumenten die Reinheit ihrer Drogen staatlicherseits prüfen lassen können.