Die durch Internetkriminalität verursachten Schäden sind erneut gestiegen. Das zeigen das Lagebild „Cybercrime 2011“ des Bundeskriminalamtes (BKA) und aktuelle Umfragen des Hightech-Verbands Bitkom, die am Montag in Berlin vorgestellt wurden. Trotz insgesamt stagnierender Fallzahlen nehmen bestimmte Delikte wie der Diebstahl digitaler Identitäten stark zu, zum Beispiel das Phishing.
Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) beläuft sich die Zahl der erfassten Fälle von Cybercrime, also aller Straftaten, die unter Ausnutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik oder gegen diese begangen wurden, im Jahr 2011 auf 59.494 Fälle. Dies entspricht nahezu dem bereits hohen Vorjahreswert von 59.839 Fällen. Der Schaden aller Cybercrime-Delikte ist im Jahr 2011 um 16 Prozent auf insgesamt 71,2 Millionen Euro gestiegen (2010: 61,5 Millionen Euro). Dabei entfallen rund 50 Millionen Euro auf Computerbetrug und 21,2 Millionen Euro auf den Betrug mit Zugangsdaten zu Kommunikationsdiensten.