Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hofft nach dem TV-Duell zwischen ihm und Herausforderer François Hollande auf neue Stimmen bei der Stichwahl am kommenden Sonntag. Das direkte Aufeinandertreffen der beiden Kandidaten gilt in Frankreich als Höhepunkt des Wahlkampfes. Für Sarkozy gilt es am Mittwochabend diejenigen Wähler zu überzeugen, die in der ersten Runde vor einer Woche für die Rechtspopulistin Marine Le Pen gestimmt haben.
Diese rief die Wähler allerdings dazu auf, sich am kommenden Sonntag der Stimme zu enthalten. „Sarkozy-Hollande, die machen doch beide das gleiche, seit 40 Jahren. Ihre Parteien haben Frankreich zerstört. Sie verdienen unsere Stimme nicht. Sie wollen unsere Stimmen, aber sie wollen keine Abgeordneten von uns, die können machen, was sie wollen, sie werden unsere Stimmen nicht bekommen“, äußerte sich eine Le Pen-Anhängerin entschieden. Letzten Umfragewerten zufolge würden sich 53,3 Prozent der wahlberechtigten Franzosen am kommenden Sonntag für Hollande entscheiden. Für den Amtsinhaber stimmten dagegen nur 46,5 Prozent. Damit schrumpfte der Abstand zwischen den Kandidaten von neun auf sieben Prozentpunkte.