Salman Rushdie hat vor Fatwa keine Angst mehr

Der 1989 vom damaligen iranischen Staatschef Khomeini zum Tode verurteilte Buchautor Salman Rushdie fühlt sich mittlerweile wieder sicher. „Es gab mal eine Zeit, da war es wirklich gefährlich, aber seit etwa zehn Jahren ist es nicht mehr wirklich so gefährlich“, sagte Rushdie in der am Donnerstag ausgestrahlten Ausgabe der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Khomeini hatte nach der Veröffentlichung seines Buches „Die satanischen Verse“ eine Fatwa gegen Rushdie ausgesprochen, weil sein Buch „gegen den Islam, den Propheten und den Koran“ sei.

Khomeini rief die Muslime in aller Welt zur Vollstreckung auf. Um die Durchführung zu beschleunigen, wurde ein Kopfgeld von drei Millionen US-Dollar ausgesetzt. Zunächst habe er damals gedacht, die Angelegenheit sei innerhalb von ein paar Wochen erledigt, sagte Rushdie weiter, aber er habe dann komplett untertauchen und sein Haus verkaufen müssen. Zudem habe er einmal eine Perücke getragen, sei aber dennoch erkannt worden. Was ihn schließlich gerettet habe, sei die Möglichkeit gewesen, weiter schreiben zu können.