Sachsen-Anhalt: Gefangener in JVA Burg misshandelt

In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg-Madel ist ein 25-jähriger Häftling mehrere Monate von drei Mitgefangenen misshandelt worden. Das bestätigte Sachsen-Anhalts Justizstaatssekretär Eberhard Schmidt-Elsaeßer. „Das Ministerium hat von der Anstaltsleitung noch am 9. Januar eine Mitteilung über einen besonderen Vorfall in der Haftanstalt bekommen“, sagte Schmidt-Elsaeßer.

Demnach hatte der junge Mann „Hämatome am gesamten Körper und Verletzungen im Genitalbereich“. Daraufhin wurde er Notoperiert und auf die Krankenstation verlegt. Der Gefolterte sei von seinem ein Jahr älteren Zellengenossen und zwei weiteren Häftlingen gezwungen worden, seinen Haftraum nicht zu verlassen sowie das sogenannte Einkaufsgeld abzugeben. Lediglich auf Arbeit durfte der Häftling unter großen Schmerzen gehen, bis schließlich ein weiterer Insasse den Vorfall gegenüber dem Justizpersonal meldete. Die Anstaltsleitung hat den Fall „von Amts wegen“ bei der Polizei angezeigt. Die Ermittlungen dauern an.