Im Saarland ist Deutschlands erste Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen gescheitert. Hintergrund sind laut Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) monatelange Personalquerelen in der FDP Saar, die das Koalitionsklima schwer belastet hätten. „Die seit Monaten anhaltenden Zerwürfnisse innerhalb der FDP-Landtagsfraktion und der FDP Saar sind nach Auffassung von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer nicht mehr länger mit der Verantwortung für die Zukunftssicherung des Landes vereinbar“, teilte die Staatskanzlei in Saarbrücken mit.
Der bisherige saarländische FDP-Fraktionschef Christian Schmitt war zuletzt im Dezember überraschend zurückgetreten und zur CDU-Fraktion gewechselt. Ein Nachfolger konnte auch nach mehreren Treffen noch nicht gefunden werden. Kramp-Karrenbauer, die erst seit dem vergangenen August im Amt ist, strebt jetzt eine große Koalition an. Entsprechende Vorgespräche hat es laut der „Saarbrücker Zeitung“ bereits mit dem Landes- und Fraktionsvorsitzenden der SPD im Saarland, Heiko Maas, gegeben.