Russland hat einen erneuten Entwurf für eine Syrien-Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen abgelehnt. Der russische Uno-Botschafter Witali Tschurkin signalisierte am Freitag nach Beratungen in New York eine generelle Gesprächsbereitschaft, hielt den Entwurf aber dennoch für „inakzeptabel“. Er würde für Russland mehrere „rote Linien“ überschreiten.
Sein Land werde weder Sanktionen noch einem Waffenembargo zustimmen. Auch ein geforderter Rückzug von Präsident Baschar al-Assad kommt für Russland nicht infrage. Der Resolutionsentwurf basiert auf den jüngsten Beschlüssen der Arabischen Liga und wurde zusammen mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien erarbeitet. Deutschland zeigte sich im Vorfeld der Sitzung zuversichtlich, dass es eine „Chance für ein neues Kapitel“ im internationalen Umgang mit dem Konflikt in Syrien gebe. Nun soll es laut britischen Uno-Botschafters Mark Lyall Grant am Montag erneute Gespräche geben. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich seit mehr als neun Monaten um eine Lösung. Nach Angaben der UNO kamen bei den Protesten gegen Syriens Präsident Assad mehr als 5.400 Menschen ums Leben.