In Europa machen Schneemassen und Blitzeis den Menschen immer mehr zu schaffen: Die Kälte hat bisher rund 290 Todesopfer gefordert. Während starker Schneefall in Italien ein Verkehrschaos anrichtete, rief Serbien die „Ausnahmesituation“ aus. Die Bewohner der Hauptstadt Belgrad wurden von der Stadtverwaltung zum Schneeschippen aufgerufen.
Im Zentrum der Stadt mussten viele Bewohner in Folge einer Havarie ohne Strom und warm Wasser auskommen. In einigen Provinzstädten werden indessen sogar die Lebensmittel knapp. Soldaten versuchen die vom Schnee Eingeschlossenen mit Medikamenten zu versorgen. Unter der Bevölkerung wächst die Wut auf die Untätigkeit der Behörden. „Ich zahl doch Steuern, darum will ich Resultate beim Schneeräumen sehen“, schimpfte ein Bewohner im Belgrader TV-Sender „B92“. Ähnlich betroffen vom Wintereinbruch waren auch Bosnien, Rumänien und Bulgarien. Deutschland erlebte die bisher kälteste Nacht des Winters mit minus 28 Grad in der Nacht zum Sonntag. In Folge dessen soll ab Montag der Mittellandkanal gesperrt werden, bestätigte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Magdeburg. Somit ist die West-Ost-Verbindung zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal sowie der Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal nicht mehr befahrbar.