Die rot-grüne Landesregierung will den Einzelhandel vor der wachsenden Konkurrenz durch Trödelmärkte schützen und den Verkauf von Neuwaren und Lebensmitteln an Sonntagen einschränken. Das „berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Freitagausgaben). SPD und Grüne kommen damit einer Forderung des Einzelhandelsverbandes Ruhr nach und setzen die Trödelmärkte auf die Tagesordnung der Koalitionsverhandlungen. Handelsverband-Geschäftsführer Marc André Heistermann sagte den Blättern, es sei nicht hinzunehmen, dass Rot-Grün zwar die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage auf vier pro Jahr und Stadt begrenzen will, die Trödelmärkte, die in keinem Bundesland so stark verbreitet seien wie in NRW, aber ungeschoren lasse. „Niemand hat etwas gegen Trödel.
Manche verkaufen aber inzwischen bis zu 90 Prozent Neuwaren“, sagte Heistermann der WAZ. Bei den künftigen NRW-Regierungspartnern rennt der Handel mit seiner Forderung nach Beschränkung offene Türen ein. „Ich habe viele Sympathien für jeden Trödelmarkt. Es gibt aber Auswüchse und Fehlentwicklungen“, sagte Daniela Schneckenburger, wirtschaftspolitische Sprecherin der NRW-Landtagsfraktion, der WAZ. Manche Flohmärkte hätten sich zu „regulären Verkaufsmärkten“ entwickelt. Auch die SPD zeigt sich nach Angaben eines Sprechers entschlossen, den „Missbrauch beim Verkauf von Neuware auf Trödelmärkten einzudämmen und die Benachteiligung des Einzelhandels auszuschalten“.