Rösler sieht Chance zur Trendwende für die FDP

FDP-Chef Philipp Rösler hält trotz der nach wie vor schlechten Umfragewerte für seine Partei eine Trendwende bei den bevorstehenden Wahlen für möglich. „Umfragen reagieren zaghaft positiv, und Wahlergebnisse müssen wir uns mit Glaubwürdigkeit verdienen. Die Chance ist da“, sagte Rösler den „Badischen Neuesten Nachrichten“.

Seit dem Dreikönigstreffen im Januar hätten sich die Liberalen „wieder erkennbar verortet“. Auf ihrem Parteitag in Karlsruhe steht nun die Verabschiedung eines neuen Grundsatzprogrammes im Zentrum der Debatte. Dabei will sich Rösler mit einem klaren Bekenntnis zur bürgerlichen Mitte vom Koalitionspartner abgrenzen. „Wir stellen fest: Alle anderen Parteien werden zunehmend sozialdemokratische Parteien. Da bleibt viel Platz in der Mitte“, betonte der FDP-Chef. Rückendeckung erhielt Rösler zum Auftakt des Treffens von Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger. „Philipp Rösler ist unser Parteivorsitzender, den wir gemeinsam gewollt haben auf dem Bundesparteitag im letzten Jahr, als er gewählt worden ist, und von daher wussten wir alle damals, dass wir in einer als FDP schwierigen Lage sind“, so Leutheusser-Schnarrenberger. Daher müsse man als Team in der FDP an der Spitze überzeugen und gerade in Karlsruhe Geschlossenheit zeigen. Bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen muss die FDP um den Wiedereinzug in den Landtag fürchten.