Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat die spanische Regierung ermuntert, den Euro-Rettungsschirm EFSF in Anspruch zu nehmen. „Wenn Spanien bei der Bankenstabilisierung Hilfe benötigt, sollte es diese zügig bei der EFSF beantragen – das Instrumentarium dazu ist da,“ sagte Rösler der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Die Reformanstrengungen der spanischen Regierung sind beachtlich“ fügte Rösler hinzu.
Allerdings liege es jetzt an Spanien, dass Vertrauen in die Stabilität seiner Banken zu stärken. „Spanien muss die Kosten für die Rekapitalisierung seiner Banken transparent machen“, so der Wirtschaftsminister und FDP-Chef. Am Freitag hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet, dass Spanien noch am Wochenende Finanzmittel aus dem europäischen Rettungsfonds EFSF beantragen werde. Die Regierung des südeuropäischen Landes erklärte daraufhin, dass über die Beantragung der Finanzhilfen noch nicht entschieden worden sei. Am Donnerstag hatte die Rating-Agentur Fitch zudem die Kreditwürdigkeit Spaniens von der Bonitätsnote „A“ auf „BBB“ gesenkt. Das südeuropäische Land wird damit nur noch zwei Stufen über „Ramsch“-Niveau bewertet. Wie die Rating-Agentur mitteilte, bleibe der Ausblick für Spanien negativ. Dies bedeutet, dass weitere Herabstufungen mittelfristig wahrscheinlich bleiben.