Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat die Regierungen der Europäischen Union eindringlich ermahnt, ihren Sparkurs fortzusetzen. „Die Gefahr besteht, dass die Krise aufflackert. Deswegen appelliere ich dringend an unsere europäischen Partner, die angestoßenen Reformen konsequent fortzusetzen – so schmerzhaft sie für die Menschen auch unbestritten sind“, sagte Rösler der „Welt am Sonntag“ (E-Tag: 29. Juli 2012).
„Wenn wir das gemeinsam durchhalten und eine Stabilitätsunion schaffen, wird Europa deutlich stärker sein als vorher – und auch deutlich stärker als die anderen Regionen in der Welt.“ Der FDP-Vorsitzende betonte: „Die Arbeit ist nicht getan. Sie fängt jetzt erst an.“ Die leichte Beruhigung auf den Märkten sei Ergebnis der Verständigung auf den Fiskalpakt, sagte Rösler. „Jedes Aufweichen würde ein Aufflackern der Krise auslösen. Die Märkte beobachten genau, ob wir es ernst meinen mit der Stabilitätsunion.“ Europa werde Dauerthema bleiben. Deutschland müsse „mit einem konsequenten Sparkurs vorangehen – und Vorbild sein für andere“. Vor der Stichwahl um die französische Präsidentschaft betonte Rösler den Wert der deutsch-französischen Beziehungen: „Es muss immer eine enge Bindung geben zwischen Deutschland und Frankreich. Und die wird es auch in Zukunft geben – ganz gleich, wer regiert. Das ist so etwas wie Staatsraison.“