Rio+20: UNO-Generalsekretär Ban lobt Ergebnisse – Kritik von Verbänden

Die Ergebnisse des Gipfels von Rio+20 sind auf geteiltes Echo gestoßen: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von einer soliden Basis für den Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung, Kritik kam von Seiten der Verbände. „Die Reden sind vorbei, jetzt beginnt die Arbeit“, bekräftigte Ban zum Abschluss des Gipfels. Die gemeinsame Abschlusserklärung sei ein bahnbrechender Leitfaden für eine umwelt- und ressourcenschonende Entwicklung, so Ban weiter.

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff bezeichnete die Resultate als „historischen Schritt“ für eine gerechtere Welt. Rio+20 sei ein Beginn, so die Ministerin. Umweltverbände kritisierten den Gipfel hingegen als „kolossal gescheitert“. Es sei lediglich ein „Schritt in die richtige Richtung“, mehr aber auch nicht. Insbesondere die unverbindlichen Vereinbarungen zum Meeresschutz stießen auf Kritik. Die Zahl der Länder, die handeln möchten sie höher den je, doch es „reicht in der UN nun mal ein Land aus, um mehr als 190 daran zu hindern, voranzugehen. Das ist die Realität im Multilateralismus“, sagte der Direktor des UN-Umweltprogramms, Achim Steiner, mit Blick auf die ablehnende Haltung der USA. In der rund 50 Seiten starken Abschlusserklärung bekennen sich die Länder zur „Green Economy“, das ein ressourcenschonenderes Wirtschaftsmodell zum Ziel hat. Bis 2015 sollen Nachhaltigkeitsziele ausgearbeitet werden.