Im Wrack des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia haben Rettungskräfte eine weitere Person lebend aufgespürt. Wie die Küstenwache am Sonntag mitteilte, sei es gelungen Sprachkontakt mit der Person herzustellen. „Wir versuchen das schier Unmögliche, um zu der Person vorzudringen“, sagte ein Sprecher der Küstenwache dem italienischen Fernsehen.
Doch die Person befinde sich in einem schwer zugänglichen Teil des Schiffes. Türen und andere Hindernisse erschweren die Bergung. Taucher durchkämmen den Schiffsrumpf Kabine für Kabine während Apinkletterer den noch nicht gefluteten Teil des Wracks durchsuchen. „Die Suche nach Überlebenden auf dem Schiff ist angesichts des möglichen Untergangs eine riskante Operation“, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Das Kreuzfahrtschiff befinde sich derzeit an einer 30 Meter tiefen Stelle, könnte in tieferes Gewässer abrutschen und vollständig sinken. In der Nacht war es Rettern bereits gelungen ein frisch vermähltes Paar aus Südkorea zu bergen. Die mehr als 560 deutschen Passagiere seien noch am Samstagabend in ihre Heimat geflogen worden. Das Kreuzfahrtschiff war am Freitagabend mit mehr als 4.000 Menschen an Bord auf Grund gelaufen und gekentert. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben, 60 wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Etwa 30 Menschen werden nach dem Unglück noch vermisst. Der Kapitän wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem fahrlässige Tötung vor.