Thema 2011: Das Fasanenbankett 1454 – Musik am Hofe zu Burgund.
Akademie BURG FÜRSTENECK – das Fasanenbankett ein Workshop für Frühe Musik – vom 4. bis 6. November 2011
Zu einem ungewöhnlichen Workshop für Frühe Musik lädt die Akademie BURG FÜRSTENECK vom 4. bis 6. November 2011 ein. Den historischen Rahmen bildet das „Fasanenbankett“, das 1454 am Hofe zu Burgund gegeben wurde. Die burgundische Musik wird im Rahmen dieses Kurses möglichst authentisch neu erklingen. Die Leitung haben die Spezialisten für mittelalterliche Musik, Marc Lewon und Dr. Uri Smilansky.
17. Februar 1454: Philipp der Gute (1396-1467), Herzog von Burgund, lädt den Adel Europas nach Lille ein, um die Teilnehmer im Rahmen eines außergewöhnlichen Festbanketts auf einen neuen Kreuzzug einzuschwören. Dabei sollen alle Anwesenden einen Eid auf einen Fasan ablegen – einer Tradition folgend, bei der besonders im Frankreich des 14. Jh. Schwüre auf bestimmte Vogelarten geleistet werden. Ausführliche Beschreibungen dieses Festbanketts sind von den burgundischen Hofchronisten erhalten.
Der Lehrgang nutzt diese wunderbare Quelle für historische Aufführungspraxis, um einige Details des Festablaufes musikalisch zu rekonstruieren: Es wird Tanz-, Instrumental- und Vokalmusik der burgundischen Epoche aus der ersten Hälfte bis Mitte des 15. Jahrhunderts einstudiert werden, unter besonderer Berücksichtigung einzelner Chansons der führenden Komponisten dieser Epoche Gilles Binchois und Guillaume Dufay. Und vielleicht gelingt es, bestimmte, von den Chronisten erwähnte Besetzungen und Aufführungssituationen zu rekonstruieren.
Die Chronisten beschreiben detailreich die aufwendigen schauspielerischen und musikalischen Auftritte der Künstler und deren Abfolge. Musik erklingt in unterschiedlichsten Besetzungen, von Gesangsensembles, Orgel, Alta Capella (laute Bläser), aber auch von Harfen, Lauten, Fideln und Flöten. 24 Musiker sind als Tischdekoration in einer überdimensionierten Pastete untergebracht und spielen von dort aus. Weitere Sänger und eine Orgel sind in einer Miniaturkirche beherbergt, und ein Knabe reitet auf einem „Hirsch“ ein, mit dem er im Duett eine Chanson singt. Sehen wir, ob unsere Interpretationen und die oft gelobte Küche der BURG FÜRSTENECK mit den Festbeschreibungen mithalten können.
Die „Resonanzen des Mittelalters“ sind eine Seminarreihe der Akademie BURG FÜRSTENECK im Rahmen des Bildungsschwerpunktes Alte und Frühe Musik, die jährlich bestimmten historischen Ereignissen oder wichtigen historischen Zentren und dem Nachklang der damit verbundenen überlieferten Musik nachspürt. Die Teilnehmenden wohnen an dem Wochenende in der liebevoll in im modernem Standard renovierten Burganlage aus dem 13. Jahrhundert. Unterkunft und Verpflegung sind in den Kursgebühren der Akademie bereits enthalten.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
www.burg-fuersteneck.de/kultur/kurs_3677.htm
Ein Überblick über das Kursangebot der Akademie BURG FÜRSTENECK im Bereich Alte und Frühe Musik, unter anderem mit den berufsbegleitenden Fortbildungen für die Musik des Mittelalters und für die Nyckelharpa (Schlüsselfidel), findet sich unter:
www.burg-fuersteneck.de/kultur/006006
BURG FÜRSTENECK, Akademie für berufliche und musisch-kulturelle Weiterbildung in Hessen bietet ein inhaltlich weit gefächertes offenes Seminarangebot für berufliche, musisch-kulturelle und persönliche Bildung. BURG FÜRSTENECK wird von einem „Runden Tisch“ unterschiedlicher gesellschaftlicher Institutionen getragen und durch das Land Hessen finanziell gefördert. Die BURG FÜRSTENECK wurde gerade aufwendig renoviert und bietet ansprechende Seminar- und Unterkunftsmöglichkeiten für ca. 70 Personen in einem komfortablen Ambiente in den trutzigen, mittelalterlichen Burgmauern.
Kontakt:
BURG FÜRSTENECK – Akademie für berufliche und musisch-kulturelle Weiterbildung
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