Republikaner-Vorwahlen in Florida: Romney-Sieg zeichnet sich ab

Bei den bislang wichtigsten Vorwahlen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Republikaner zeichnet sich in Florida ein klarer Sieg für Mitt Romney ab. Den letzten Umfragewerten zufolge liegt Multimillionär Romney mit 43 Prozent Zustimmung deutlich vor seinem ärgsten Widersacher, dem ehemaligen Präsidenten des US-Repräsentantenhauses Newt Gingrich, der in den Umfragen lediglich auf 28 Prozent kommt. Im Vorfeld der Wahl hatte es zwischen den beiden Republikanern eine regelrechte Schlammschlacht gegeben, die insbesondere von Romney befeuert wurde.

So ließ dessen Wahlkampf-Team für mehrere Millionen US-Dollar Fernseh- und Radio-Werbung produzieren, die Gingrich in einem schlechten Licht dargestellt hatte. Laut einer Analyse des US-Fernsehsenders NBC war die überwiegende Mehrheit der Fernseh- und Radio-Spots darauf ausgelegt, die negativen Seiten der Kontrahenten aufzuzeigen, statt positive Werbung in eigener Sache zu machen. Es sei „eine jämmerliche Situation, für die Präsidentschaft der USA anzutreten, ohne etwas Gutes über sich selbst sagen zu können“ kritisierte Gingrich das sogenannte „Negative Campaigning“ seines Kontrahenten Romney und warf ihm eine „Schmutzkampagne“ vor. Die Vorwahlen in Florida gelten als wichtiger Test für die Republikaner. Da der „Sonnenstaat“ mit rund 18 Millionen Einwohnern der viertgrößte Bundesstaat der USA ist, erhält der Gewinner der Vorwahlen 50 Delegiertenstimmen für einen Parteitag im August, auf dem der republikanische US-Präsidentschaftskandidat nominiert wird. Bei den bisherigen drei Vorwahlen war es dagegen um wesentlich weniger Delegiertenstimmen gegangen. Erste Hochrechnungen werden in der Nacht zu Mittwoch gegen 2.00 Uhr (deutscher Zeit) erwartet.