Reisetipp Armenien: Im Land von Radio Eriwan

Es sind wenige Reiseziel-Wunschlisten, auf denen Armenien einen festen Platz hat. Eher finden sich hier ausgefallene Destinationen wie Fidschi, Thailand und Südafrika. Doch das unberührte Land bietet eine Exotik ganz eigener Art. Wer hierher reist, hat neben festem Schuhwerk vor allem Abenteuerlust und Neugier im Rucksack – und wird so manches neue Wissen wieder mit nach Hause nehmen.
Die Schönheit dieses Landes offenbart sich am besten im Schlepptau seiner tiefen Religiosität, seiner Geschichte und der beeindruckenden Natur. 90 % der armenischen Landesfläche liegen mehr als 1.000 Meter hoch. Die mittlere Höhe beträgt sogar stolze 1.800 Meter. Der Vulkan Aragaz beeindruckt nahe des biblischen Ararat – aber mehr aufgrund seiner Höhe als seiner Aktivität, er ist längst erloschen.
Der Ararat: Obwohl heute auf dem Staatsgebiet der Türkei gelegen, ist dieser ehemalige Vulkan das Nationalsymbol Armeniens. Nicht erstaunlich, denn immerhin soll hier die Arche Noah gestrandet sein. Mit seinen mächtigen 5.000 Metern krönt er von weitem manchen Panoramablick. Doch auch die Fauna lässt sich nicht lumpen: Neben Wildkatzen und Wölfen kreuzt hier auch der eine oder andere Syrische Braunbär den Weg, im Naturschutzgebiet Chosrow gibt es sogar Kaukasische Leopoarden (dies ist keine Meldung von Radio Eriwan).

Die von Paradeast angebotene Reise dauert zwölf Tage. Eine wichtige Station ist das Kloster Khor Virap, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Seine Legende reicht aber weiter zurück. Ihr zufolge wird Gregor der Erleuchter von König Trdat III. im Jahr 288 n. Chr. in eine Höhle gesteckt. Doch auch nach 13 Jahren kann die Gefangenschaft ihm seinen christlichen Glauben nicht rauben. Als er Trdat von einer unheilbaren Krankheit befreit, lässt sich dieser 301 überzeugt taufen – und verfügt, dass die Armenier als erstes Volk der Geschichte das Christentum als Staatsreligion annehmen.

Auch abseits von Religion und Klöstern bietet Armenien Überraschendes: Auf dem Rückweg zur Hauptstadt besteht die Möglichkeit einer Verköstigung armenischen Weins – schließlich wurde um die Ecke, im heutigen Georgien, der Weinbau erfunden.
Ebenfalls profan, doch nicht weniger interessant geht es beim Besuch einer armenischen Familie zu. Dort wird das traditionelle Fladenbrot „Lavasch“ hergestellt und gemeinsam mit den Gästen zum Mittagessen verspeist.

In Yerevan selbst schließlich erfreuen sich Bibliophile am Besuch des Matenadarans (altarmenisch für Bibliothek). Hier werden tausende von Handschriften mit unschätzbarem Wert aufbewahrt. Neben der Sammlung uralten Wissens bestechen die Bücher vor allem durch ihre Feinheit und die Leuchtkraft der Farben. Die Sammlung enthält herausragende Beispiele armenischer Miniaturen. Der Codex Etschmiadsin von 989 kommt einer nationalen Reliquie nahe.

Unser Reisetipp: „Armenien – Im Land der Aprikosen“
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Weitere Reisen durch Armenien unter:
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