Regierungssprecher Steffen Seibert setzt trotz der jüngsten politischen Pannen mit Internet-Diensten wie Facebook und Twitter weiter auf die neuen Medien. „Ich halte es für selbstverständlich, dass sich eine Regierung bemüht, in allen wichtigen Medien präsent zu sein und zu informieren“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Twitter habe den Vorteil, dass es verhältnismäßig wenig Mühe koste.
Einen Tweet anzufertigen, dauere bloß zwei Minuten. Seibert stellte überdies klar: „Was durch den Vormarsch der neuen Medien auf jeden Fall zunehmen wird, ist der Dialog-Charakter politischer Kommunikation.“ Und er wies falsche Erwartungen an mehr Übersichtlichkeit zurück. Denn: „Wer sich das Internet übersichtlich wünscht, der kennt es nicht.“ Zuletzt hatte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, von sich reden gemacht, als er Bundespräsident Christian Wulff via Twitter duzte und ihn zu mehr Offenheit aufforderte. Seibert selbst hatte sich im Mai 2011 bei einer Twitter-Meldung vertippt. Anlässlich der Tötung von Osama bin Laden schrieb er „Obama“ statt „Osama“.