Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat einen militärischen Einsatz der Nato in Syrien ausgeschlossen. In einem Interview mit Bild.de sagte Rasmussen, Syrien sei ein „komplizierteres Land“ als Libyen, wo die Nato militärisch eingegriffen hatte. „Die Nato hat keine Absicht, in Syrien militärisch einzugreifen“, sagte Rasmussen in dem Interview.
Das Bündnis setze auf eine politische Lösung auf der Basis des Annan-Plans der Vereinten Nationen. Auf den Vorwurf, die Nato greife in Syrien nicht ein, weil es dort nicht um Erdölreserven gehe, wie im Fall Libyen, sagte Rasmussen, Syrien sei „ein viel komplizierteres Land“ als Libyen. „Deshalb könnte ein Militäreinsatz viel größere Konflikte entfachen.“ Zudem habe es im Fall Libyen „ein klares Mandat der Vereinten Nationen und eine Unterstützung der Nachbarländer“ gegeben, betonte der Nato-Generalsekretär. Das gebe es bei Syrien nicht. „Es muss eine politische Lösung mit einem starken Engagement der Länder in der Region geben.“ Zugleich mahnte Rasmussen die Führung in Damaskus, die Kampfhandlungen gegen die eigene Bevölkerung einzustellen. „Ich fordere die syrische Regierung auf, die Angriffe auf die syrische Bevölkerung zu stoppen.“