Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will mit sogenannten Mautblitzern gegen säumige Lkw-Fahrer und Spediteure vorgehen. Wie die „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) berichtet, sollen bundesweit insgesamt 35 mobile Kontrollgeräte an Straßenbrücken über Autobahnen und Bundesstraßen eingesetzt werden. Die portablen Einheiten bestehen aus einer Kamera und einem Datensender beziehungsweise Datenempfänger.
Im Kern handelt es sich um die gleiche Technologie, die auch bei den stationären automatischen Kontrollbrücken auf Bundesautobahnen eingesetzt wird. „Mautprellerei ist kein Kavaliersdelikt“, sagte Ramsauer der „Bild-Zeitung“. Der Minister wies darauf hin, dass die knapp 4,5 Milliarden Euro an Einnahmen aus der LKW-Maut „eins zu eins“ in die Straßen-Infrastruktur fließen würden. Mautprellern drohen hohe Bußgelder (Fahrer 200 Euro, Spediteur 400 Euro). Die mobilen Mautblitzer sollen vor allem an Bundesstraßen zum Einsatz kommen. Ab kommende Woche werden rund 1500 Kilometer vierspurig ausgebaute Bundesstraßen mautpflichtig. Durch Mautprellerei entgehen dem Bund nach Expertenschätzungen jährlich zwei- bis dreistellige Millionenbeträge.