Rainald Grebe würde letzten Lebenstag auf dem Land beginnen

Der Liedermacher und Entertainer Rainald Grebe würde den letzten Tag seines Lebens am liebsten auf dem Land beginnen. „Es ist ein erstaunlich warmer Spätsommertag mit Wespen und Spinnweben. Ich trinke Kaffee und rauche, wie ich es immer zum Frühstück tue. Aber intensiver, sauge mich an den Objekten richtig fest und herze sie, weil sie mich bald nicht mehr haben.“

Danach würde er für „meine Leute“ auf seinem alten Grammofon Platten von Maria Callas, Enrico Caruso und Hans Albers abspielen, so Grebe in einem Beitrag für das Monatsmagazin „Cicero“ (Novemberausgabe). „Wir würden dann alle am Frühstückstisch tanzen und mitgrölen. Irgendjemand hätte Pilze dabei, die wir uns einfahren und die mir einen Vorgeschmack auf das geben, was nach dem Ende nicht kommt: das Paradies.“ Später am Tag würde Rainald Grebe in der Berliner Waldbühne sein letztes Konzert geben, „mit all den Leuten, mit denen ich gern gespielt habe. Das Gefühl, dass etwas Einmaliges, Letztmaliges passiert, schwebt in der Luft, aber niemand sagt es.“