Der Chef der RAG-Stiftung, Wilhelm Bonse-Geuking, kann sich im Falle eines Börsengangs der Tochtergesellschaft Evonik Investitionen in Unternehmensbeteiligungen vorstellen. Auf die Frage, ob alle Einnahmen in der Stiftung bleiben oder auch eine Beteiligung an dem einen oder anderen Unternehmen denkbar sei, sagte Bonse-Geuking im Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe): Die Stiftung habe schon vor drei Jahren „Interesse an einer Beteiligung am Duisburger Hafen geäußert, da der Bund seinen Anteil verkaufen möchte. Wenn die Eigentümer darüber mit uns sprechen wollen, jederzeit.“
Die Stiftung suche nach ertragreicheren, aber sicheren Anlagemöglichkeiten mit nachhaltigen Perspektiven. Dazu gehöre möglicherweise auch der Umbau des Steinkohleförderers RAG in ein Unternehmen mit Erneuerbaren Energien. „Vorausgesetzt, die Machbarkeitsstudien sind positiv, wollen wir den Umbau zur Grünen RAG dabei mit eigenen Investitionen unterstützen, ob das bei der Solarenergie ist oder den Überlegungen zur Entwicklung von Pumpspeicherkraftwerken.“ Die Investitionen müssten sich aber unter den Bedingungen der Stiftungssatzung rechnen. Auf die Frage nach dem Risiko, dass der Börsengang doch noch abgeblasen wird, sagte Bonse-Geuking: „Es bleibt spannend bis zum ersten Handelstag.“