Das in Bitterfeld-Wolfen ansässige Unternehmen Hanwha Q.Cells wird nach der inzwischen erfolgten Übernahme durch den koreanischen Konzern als Kompetenzzentrum für Qualität, Forschung und Entwicklung ausgebaut.
(ddp direct) Das versicherte der neue Vorstandschef Charles Kim, der bislang die Geschäfte des ebenfalls zu Hanwha gehörenden Solarzellenherstellers SolarOne in Shanghai führte. Q.Cells passt mit seiner im Zellbereich führenden Technologie ausgezeichnet in unseren Konzern, wir werden von hier aus die weltweiten Forschungsarbeiten koordinieren und die Qualitätsstandards auch für andere Produkte einführen, so Ki-Joon Hong, Vizepräsident von Hangwha Chemicals in Seoul.
Während damit in Bitterfeld Wolfen gut 750 Mitarbeiter eine gesicherte Perspektive haben, zählt das neue Unternehmen zusammen mit der Fabrik in Malysia und den Vertriebsbüros in den USA, Japan sowie Australien nunmehr 1300 Stellen. Kim versicherte, dass Hanwha Q.Cells eigenständig operieren werde und auch die Qualitätsmarke Q.Cells erhalten bleibe. Allerdings könne man Synergien mit SolarOne nutzen, so dass die jüngste Stellenreduzierung vor allem in der Verwaltung erfolgte. Im Forschungs- und Technologiebereich sei es mittelfristig hingegen sogar denkbar, dass am Standort in Sachsen-Anhalt wieder aufgestockt werde.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nannte die Übernahme durch Hanwha einen außerordentlichen Glücksfall und versicherte, dass sich das Land als strategischer Partner für bestmögliche Rahmenbedingungen bei der Umsetzung der Energiewende sowie in der Forschung einsetzen wird, damit die erfreulicherweise sehr forschungsintensive Solarindustrie sich hier künftig gut entwickeln kann.
Wie viel Geld Hanwha investieren werde, ließ der Konzern zunächst offen, es gehe aber zunächst um die Reduktion von Kosten, um in den enorm hart umkämpften Markt vor allem gegenüber der chinesischen Konkurrenz bestehen zu können. es sei aber kein Geheimnis, dass zurzeit alle Photovoltaik-Unternehmen Verluste schreiben. Es gibt derzeit nur zwei Wege zum Überleben: Entweder der Staat subventioniert kräftig, oder man hat einen finanzstarken Weltkonzern im Rücken, der diese Zeit nutzt, um sich strategisch aufzustellen, so Andreas von Zitzewitz, der zur Geschäftsführung in Bitterfeld gehört. Obwohl bei Hangwha die Solarsparte nicht zu den ganz großen Umsatzbringern gehört, gehöre Hangwha jetzt immerhin zur Nummer drei weltweit mit Kapazitäten von 2,3 Gigawatt.
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