Die diesjährigen Gewinner des PUNKT-Preises stehen fest: Martin Randelhoff wird in der Kategorie Multimedia für sein Online-Magazin Zukunft Mobilität ausgezeichnet. In der Sparte Tageszeitung gewinnen Georg Küffner und Alexander Stirn. Küffners Beitrag Unkonventionell ist nur die Technik (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Stirns Artikel Klempner am Meeresgrund (Süddeutsche Zeitung) stehen nach Auffassung der Jury beide für exzellenten Technikjournalismus. In der Sparte Magazin/Zeitschrift/Wochenzeitung wird Thomas Kuhn für seinen Text Druck dir deine Welt (WirtschaftsWoche) prämiert. Andreas Meichsner erhält den Preis in der Kategorie Foto für seine Serie Auf Herz und Nieren. Das Fotostipendium geht an Valeria Brekenkamp. Die Fotografin überzeugt mit ihrem Konzept einer Fotoreportage Die Welt der Ingenieurin.
(ddp direct) PUNKT-Sieger in der erstmals ausgelobten Kategorie Multimedia ist Martin Randelhoff. Mit seinem Online-Magazin Zukunft Mobilität bietet der Student der TU Dresden eine klar konzipierte Informations- und Diskussionsplattform rund um aktuelle Entwicklungen im Bereich Mobilität. Eigene Positionen, aber auch die Meinungen anderer, macht der 23-Jährige transparent und erfüllt damit ein zentrales journalistisches Qualitätskriterium. Randelhoff integriert Podcasts, Videos und RSS-Feeds, verweist auf weiterführende Links und lädt ein zum Austausch über Social Media-Kanäle wie Facebook und Twitter, die er selbst betreut. Das umfassende Engagement und insbesondere die Umsetzungsfähigkeit Randelhoffs als alleiniger Blogger und Redakteur parallel zu seinem Studium der Verkehrswirtschaft überzeugte die Jury.
Georg Küffner und Alexander Stirn gelingt es in der Sparte Tageszeitung, ihre Leser sprichwörtlich in die Tiefen der Technik mitzunehmen. Küffner thematisiert die Gewinnung von Erdgas aus Schiefergestein und brilliert in seinem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienenen Beitrag mit bemerkenswertem Hintergrundwissen. Mit der Aufschlüsselung neuer Themenaspekte zur Frac-Technik, mit der Gestein durch das Einpressen von Wasser gesprengt wird, leistet Küffner aus Sicht der Jury einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Energiebohrungen. Alexander Stirn nimmt den Leser mit auf einen Tauchgang in 100 Meter Tiefe zum Schauplatz des Pipeline-Baus in der Ostsee. Spannend und zugleich einfühlsam schildert Stirn die extremen Bedingungen bei der Montage und Reparatur von Ölpipelines. So also müssen sich Astronauten fühlen, schreibt Stirn in seinem in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Artikel. Als besonderes Plus wertet die Jury, dass Stirns Einblick in den Alltag von Spezialtauchern für Aspekte der Energieversorgung sensibilisiert, die in der öffentlichen Wahrnehmung kaum beachtet werden. Beide Journalisten haben die Jury mit Ihren Texten gleichermaßen überzeugt, sodass der Preis in dieser Sparte 2012 geteilt wird.
Thomas Kuhn überzeugt mit seinem anwendungsnahen Überblick Druck dir deine Welt (WirtschaftsWoche) über das Themengebiet des 3-D-Drucks. Allgemeinverständlich und anschaulich aufbereitet gelingt es Kuhn, bei seiner Leserschaft Faszination für das zukunftsträchtige Verfahren der additiven Fertigung zu wecken. Die zahlreichen, in den Text eingebetteten Fotobeispiele animieren auch Laien, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Andreas Meichsner gewinnt mit seiner Fotoserie Auf Herz und Nieren den PUNKT in der Kategorie Foto. Die sechsteilige Serie zeigt Produkt-Prüfungen beim TÜV als einen wesentlichen Baustein bei der Entwicklung von Gebrauchsgegenständen. In seiner Darstellung von Test-Situationen wirft Meichsner einen sympathischen und unkonventionellen Blick auf das häufig als typisch deutsch angesehene Kontroll- und Sicherheitsbedürfnis und gewährt zugleich überraschende Inneneinsichten in die ehrwürdige Institution der technischen Prüfung. Die Jury lobt auch die Konsequenz der Serie: Die Motive sind mit einem Augenzwinkern aufgenommen und spiegeln damit fotografische Leichtigkeit wider.
Das zum zweiten Mal ausgelobte Fotostipendium erhält Valeria Brekenkamp. Die freiberufliche Fotografin wird mit ihrer Fotoreportage Die Welt der Ingenieurin fünf Frauen in Ingenieursberufen porträtieren. Die Förderung von Frauen in technikwissenschaftlichen Berufen ist ein Thema von hoher gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, das in der Fotografie bislang nur selten jenseits von Klischees umgesetzt worden ist. Eine adäquate Darstellung der Arbeits- und Lebenswelten von Frauen im Ingenieur-Bereich hat das Potenzial, junge Frauen für Technik und technische Berufe zu interessieren. Frei von Stereotypen sollen die geplanten Portraits zeigen, wie Ingenieurinnen ihren Alltag erleben. Die fotografische Umsetzung ist mit Spannung zu erwarten.
Mit dem Preis für Technikjournalismus und Technikfotografie PUNKT prämiert acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften seit 2005 herausragende Text- und Bildbeiträge. Erstmals wird in diesem Jahr auch ein Preis in der Kategorie Multimedia verliehen. Die Sparten und das Stipendium sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der acatech Festveranstaltung am 16. Oktober in Berlin statt.
Nähere Informationen zum PUNKT finden Sie unter: www.journalistenpreis-punkt.de.
Die Mitglieder der Text-Jury:
– Lilo Berg, Leitende Redakteurin, Berliner Zeitung
– Heidi Blattmann, Freie Publizistin
– Prof. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, Mitglied des acatech Präsidiums
– Dr. Patrick Illinger, Ressortleiter Wissen, Süddeutsche Zeitung
– Prof. Dr. Andreas Kablitz, Institutsdirektor Romanisches Seminar, Universität Köln
– Prof. Dr. Klaus Kornwachs, ehemals Brandenburgische Technische Universität Cottbus
– Dr. Norbert Lossau, Ressortleiter Wissenschaft, Die Welt
– Helmut Markwort, Herausgeber, Focus
– Joachim Müller-Jung, Ressortleiter Natur und Wissenschaft, Frankfurter Allgemeine Zeitung
– Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh, Prorektor für Wirtschaft und Industrie, RWTH Aachen
Die Mitglieder der Foto-Jury:
– Jörg Buschmann, Fotochef, Süddeutsche Zeitung
– Judith Egelhof, Bildredaktion, Publicis
– Bernd von Jutrczenka, Chefredaktion Bild, dpa
– Tobias Lehmann, freiberuflicher Bildredakteur
– Heiner Müller-Elsner, freiberuflicher Fotograf
– Christa Schraivogel, Bildredaktion Fraunhofer-Gesellschaft
Die Mitglieder der Multimedia-Jury:
– Dr. Klaus Dartmann, Wissenschaftsredakteur, Deutsche Welle und Vorstandsmitglied, Wissenschafts-Pressekonferenz
– Prof. Dr. Friederike Herrmann, Professorin für Medienwissenschaft, Hochschule Darmstadt
– Reiner Korbmann, Wissenschaftsjournalist und Gründer von Science&Media, Büro für Wissenschafts- und Technikkommunikation
– Sandra Lowin, Executive Director, init, AG für digitale Kommunikation
– Christiane Riedel, Geschäftsführerin, ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie
– Prof. Dr. Andreas Schümchen, Professor für Journalistik, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
– Markus Weißkopf, Geschäftsführer, Wissenschaft im Dialog
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=== Motiv Geräuschemissionsmessung aus der Fotoserie Auf Herz und Nieren von Andreas Meichsner, PUNKT-Preisträger 2012 in der Kategorie Foto (Bild) ===
Auf Wunsch stellt acatech auch die fünf anderen Motive der ausgezeichneten Fotoserie von Andreas Meichsner zur Veröffentlichung zur Verfügung.
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acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Zu den Mitgliedern der Akademie zählen herausragende Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. acatech finanziert sich durch eine institutionelle Förderung von Bund und Ländern sowie durch Spenden und projektbezogene Drittmittel. Um die Akzeptanz des technischen Fortschritts in Deutschland zu fördern und das Potenzial zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, veranstaltet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops. Mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen wendet sich acatech an die Öffentlichkeit. acatech besteht aus drei Organen: Die Mitglieder der Akademie sind in der Mitgliederversammlung organisiert; das Präsidium, das von den Mitgliedern und Senatoren der Akademie bestimmt wird, lenkt die Arbeit; ein Senat mit namhaften Persönlichkeiten vor allem aus der Industrie, aus der Wissenschaft und aus der Politik berät acatech in Fragen der strategischen Ausrichtung und sorgt für den Austausch mit der Wirtschaft und anderen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Die Geschäftsstelle von acatech befindet sich in München; zudem ist acatech mit einem Hauptstadtbüro in Berlin und einem Büro in Brüssel vertreten.
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