Prozess um Doppelmord zweier Mädchen unterbrochen

Vor dem Potsdamer Landgericht ist am Dienstag sechs Monate nach dem qualvollen Tod zweier dänischer Mädchen der Mordprozess gegen den Vater eröffnet und unmittelbar wieder unterbrochen worden. Zwar sei die Anklage bereits verlesen, wegen der Erkrankung einer Richterin könne die Verhandlung aber erst am 1. März fortgesetzt werden, teilte das Landgericht mit. Zu Beginn des Prozesses hatte der Verteidiger des Angeklagten eine umfangreiche Aussage des 40-jährigen Vaters angekündigt.

Sein Mandant habe ursprünglich Selbstmord begehen und seine neun und zehn Jahre alten Kinder mit in den Tod nehmen wollen. „Er hat den Tod seiner Mädchen zu verantworten“,so der Verteidiger. Es sei aber fraglich, in welcher Form er dafür zur Verantwortung zu ziehen sei. Die Staatsanwaltschaft indes wirft dem Vater zweifachen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Laut Anklage hatte der Däne seine zwei Töchter 2011 während eines gemeinsamen Deutschland-Urlaubs in einem Wald mit getötet. Die Mutter der Mädchen, die zu der Zeit im Sorgerechtstreit mit dem Vater stand, tritt in dem Verfahren als Nebenklägerin auf.