Über 1,5 Mio. pflegebedürftige Menschen werden derzeit zu Hause versorgt – davon über eine Million in der Regel allein durch Angehörige. Weitere 700.000 sind in Heimen untergebracht.
Essen. Der Bedarf an Betreuung und Pflege wird in Zukunft steigen: So wird die Zahl der Menschen, die älter als 60 Jahre sind, von heute über 21 Mio. bis zum Jahr 2030 auf über 28 Mio. steigen. 2050 werden rund 40 % der Bevölkerung 60 Jahre und älter sein, so die Prognosen des Statistischen Bundesamts. Die demografische Entwicklung wird dabei auch Auswirkungen auf das informelle Pflegepotenzial haben, denn immer weniger Angehörige werden die Versorgung von Vater oder Mutter zu Hause übernehmen können. Hinzu kommen eine steigende Lebenserwartung und damit ein steigender Bedarf an Leistungen, die die Pflegeversicherung vor neue Herausforderungen stellt. Dazu trägt nicht nur der Rückgang von erwerbstätigen Beitragszahlern bei. Auch der Personalmangel in der Altenpflege zeigt heute schon Auswirkungen. Der Bedarf an zusätzlichen Fachkräften in den nächsten Jahren wird hier auf über 100.000 geschätzt. „Viele Familien stehen vor einem Dilemma, wenn es um die Versorgung eines Angehörigen geht“, weiß Przemyslaw Magnuszewski, Geschäftsführer der Promedica24, europäischer Marktführer für Betreuungsdienstleistungen in Privathaushalten sowie in der Vermittlung von medizinischem Pflegepersonal aus Mittel- und Osteuropa. „Sie können eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung selbst nicht leisten und andere Versorgungsformen wie eine Heimunterbringung nicht zahlen.“
Wachstumsmarkt: Bezahlbare Betreuungs- und Haushaltshilfen
Eine Alternative bietet die Rund-um-die-Uhr Versorgung mit Betreuungskräften aus Osteuropa. „Neben den bereits bestehenden Modellen sind ergänzende Lösungen gefragt, die für die Betroffenen ohne Einbußen an Qualität und Zuwendung bezahlbar sind“, so Magnuszewski. So schätzen, laut einer Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) zu Situation und Bedarf von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen, zwei von drei ambulanten Pflegediensten klar ein, dass die Haushaltshilfen zukünftig ein fester Bestandteil in der Versorgungslandschaft sein werden. Sie wohnen im Haushalt des Betroffenen, übernehmen dabei aber keine medizinischen Aufgaben wie der ambulante Pflegedienst, sondern die Versorgung im Alltag. Dazu zählen die Haushaltsführung, die alltägliche Körperpflege, die Essenszubereitung, aber vor allem auch die menschliche Zuwendung und Begleitung, z. B. bei Spaziergängen oder Arztbesuchen. „Die Kosten liegen im Schnitt zwischen 1.300 Euro und 2.000 Euro im Monat und richten sich im Wesentlichen nach den Deutschkenntnissen der Betreuungskraft“, erklärt Magnuszewski. Ist die zu betreuende Person einer Pflegestufe zugeordnet, können monatlich Zuschüsse von 235 (Pflegestufe 1) bis 700 Euro (Pflegestufe 3) und ein Verhinderungspflegegeld von derzeit 1.550 Euro jährlich von der Pflegeversicherung beantragt werden. Außerdem können die Ausgaben als haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich geltend gemacht werden.
Professionelle Vermittlung richtet sich nach individuellen Bedürfnissen
Vermittelt werden Haushaltshilfen aus Osteuropa meist durch Agenturen. Die Promedica24 arbeitet hier bundesweit mit über 350 unabhängigen Vertriebspartnern zusammen, die für den Kunden direkter Ansprechpartner vor Ort sind. „Unsere regionalen Vertriebspartner betreuen den Kunden während der gesamten Vertragslaufzeit, sorgen für die Vermittlung der geeigneten Betreuungskraft entsprechend den jeweiligen individuellen Bedürfnissen und stehen bei Fragen auf kurzem Wege zur Verfügung“, so Magnuszewski, der auch im Bedarf von Vertriebspartnern noch großes Wachstumspotenzial sieht. „Wir könnten noch gut 100 Partner gebrauchen.“