Düsseldorf, 24. August 2011. Wie das CRF Institute in seiner aktuellen Studie Top Arbeitgeber Deutschland ermittelte, besteht bei 54 % der befragten Unternehmen ein Mangel an geeigneten Professionals. Damit klafft in diesem Bereich die größte Lücke. Nur 8 % der befragten Unternehmen sehen auch im Bereich des Executive Managements und 13 % im Bereich der Service-, Verwaltungs- und sonstigen Mitarbeiter einen Mangel an geeignetem Humankapital. Immerhin 42 % der Top Arbeitgeber verneinten die Frage nach einem Mangel an qualifizierten Mitarbeitern.
Die Suche nach geeignetem Personal wird von den Unternehmen mit großem Aufwand betrieben, wie sich beispielsweise an den Einstellungsprozessen für Young Professionals ablesen lässt: Neben dem obligatorischen Einstellungsgespräch organisieren fast 2/3 der Unternehmen informelle Sitzungen mit potenziellen Kollegen (64%), um Informationen zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle zu vermitteln. Ebenfalls knapp 2/3 überprüfen die angegebenen Referenzen (62%) und führen ein sogenanntes Persönlichkeits-Assessment durch (61%), um herauszufinden, ob Bewerber und Unternehmenskultur zusammenpassen. Knapp die Hälfte (51%) nutzen Rollenspiele und 43% organisieren ein Treffen mit dem Executive Management. Die Bedeutung von Sprachkenntnissen zeigt sich auch daran, dass 41% die vom Bewerber angegebenen Sprachkenntnisse durch eigene Sprachtests überprüfen.
Um den Bedarf an geeigneten Mitarbeitern zu decken, investieren die Unternehmen zudem viel in die Weiterentwicklung des vorhandenen Personals: Ob allgemeine Trainingsprogramme (99%), individuell ausgewählte Trainingsprogramme (99%) oder branchen- und aufgabenspezifische Ausbildungsprogramme (96%) – all dies ist Standard bei deutschen Top Arbeitgebern. Auch internationale Austauschprogramme (84%) sind fast obligatorische Angebote, ebenso wie eine ganze Bandbreite an Weiterbildungsmöglichkeiten für Leistungsträger und Führungskräfte.
Doch wie effektiv sind diese zahlreichen Entwicklungsprogramme tatsächlich? Auch dies wird bei den Top Arbeitgebern gezielt untersucht: Die Befragung bzw. Evaluation durch die Teilnehmer selbst ist dabei ein Muss. Die eigentliche Steigerung der Mitarbeiterkompetenz, d.h. des Wissens und der Fähigkeiten wird nur in jedem zweiten Unternehmen gemessen. Häufiger überprüft wird vielmehr die weiterführende Anwendungsstufe: In 2/3 der Unternehmen wird gemessen, in welchem Grad die Weiterbildungsinhalte erfolgreich in die konkrete Job-Performance transferiert werden; in 30 % der Unternehmen wird der Versuch unternommen, ein konkretes Return on Investment festzustellen.
»Sicherlich ist es im Einzelfall häufig schwierig, die Effektivität der Entwicklungsprogramme wirklich über Kennzahlen zu erfassen, doch zeigen die entsprechenden Anstrengungen der Unternehmen, wie umfassend der Prozess der Mitarbeiterentwicklung inzwischen behandelt und gesteuert wird«, so David Plink, COO des CRF Institute. »Diese Tendenz deckt sich auch mit unseren Ergebnissen zu den Prioritäten der HR-Politik: Hier liegt das Thema Weiterbildung & Entwicklung durchschnittlich auf Platz 2.«
Methodik
Das CRF Institute zertifiziert am Standort Deutschland seit 2003 Unternehmen mit hervorragender Personalpolitik und -praxis. Seit 2005 werden Studien speziell für die Automobil-Branche erhoben, seit 2008 erscheint eine Studie für die Zielgruppe junger Ingenieure. Seit 2011 können sich international aufgestellte Konzerne mit mehreren europäischen Standorten auch für das Gütesiegel „Top Employers Europe“ zertifizieren lassen. Das international tätige CRF Institute bewertet die teilnehmenden Unternehmen in den Kategorien Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits & Arbeitsbedingungen, Training & Entwicklung sowie Unternehmenskultur.
Zentraler Fokus der Untersuchungen sind die konkreten Personal-Strukturen und -Programme, die die Unternehmen ihren Beschäftigten anbieten. Im Rahmen der Studien beantworten die Unternehmen einen umfassenden Fragebogen zum Thema Human-Resources-Management. Dieser ist die Basis für die anschließenden qualitativen Interviews mit Personalmanagern und Mitarbeitern, die von erfahrenen Wirtschaftsjournalisten vor Ort durchgeführt werden. Nur die Unternehmen, die die im Vorfeld definierten hohen Bewertungs-Standards erreichen, erhalten jährlich das Top Arbeitgeber-Gütesiegel des CRF Institutes.
Über das CRF Institute
Das CRF Institute ist ein unabhängiges Researchunternehmen, das internationale Projekte für die Wirtschaft initiiert, koordiniert und schließlich national oder auch weltweit in exklusiven Publikationen veröffentlicht. Seit 1991 identifiziert das CRF Institute Top-Performer in den Bereichen Personalmanagement und -strategie. Die Unternehmensgruppe ist weltweit mit nationalen Büros in dreizehn Ländern, verteilt über vier Kontinente, vertreten. Zu den Kunden zählen über 2.500 verschiedene Unternehmen – von den FORTUNE 500 über Branchenspezialisten aller Größenordnungen bis hin zu Non-Profit-Organisationen und öffentlichen Einrichtungen. www.toparbeitgeber.com
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