Bundespräsident Christian Wulff soll von den Vorwürfen gegen Olaf Glaeseker bereits seit Monaten gewusst haben. Das geht aus einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe) hervor. Demnach wusste des Bundespräsidialamt seit dem Jahr 2010 von den umstrittenen Reisen Glaesekers.
Außerdem erwarte Wulff von seinem Ex-Sprecher eine Stellungnahme zu den Bestechlichkeitsvorwürfen, die die Staatsanwaltschaft Hannover gegen Glaeseker erhebt. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf das Bundespräsidialamt. Wie eine Sprecherin mitteilte, habe das Präsidialamt unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe in den Medien auch Glaeseker um eine Stellungnahme gebeten. „Diese Stellungnahme liegt noch nicht vor“, sagte die Sprecherin. Eine Entscheidung, ob Glaeseker mit einer Kündigung oder anderen arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen muss, sei noch nicht gefallen. Das Bundespräsidialamt warte das Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover ab, eine mögliche strafrechtliche Verurteilung könne „Auswirkungen auf das derzeit ruhende Arbeitsverhältnis mit dem Bundespräsidialamt haben“.